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8.5
Wie der Bandname Pentagram Chile schon andeutet, kommen die in Südamerika legendären Death-Thrasher aus Chile und haben mit "Eternal Life Of Madness" ihre neue Scheibe am Start, die erst die zweite in voller Länge ist, trotz Gründung 1985. Anno 2024 sieht das Line-up Anton Reisenegger am Mikro und an der Gitarre, Juan Pablo Uribe ebenfalls an der Klampfe, Juan Pablo Donoso am Schlagzeug und Juan Francisco Cueto zockt den Bass. Ihr Debütalbum kam 2013 raus und trägt den Titel "The Malefice" (2013). Musikalisch tragen Pentagram Chile die DNA, die Darkthrone, At the Gates, Dismember oder auch Napalm Death prägte. Auf "Eternal Life Of Madness" behandeln Pentagram Chile aktuelle Probleme und Konflikte, gibt Sänger Reisenegger einen Ausblick auf das Album und ergänzt, dass die Tracks “(...) fast in einer biblischen Sprache verfasst wurden”. Die Lyrics entstammen der Feder von Chris Dick, das stimmungsvolle Artwork kommt vom argentinischen Surrealisten Santiago Caruso.
Die nächsten 55 Minuten gehören jetzt ganz Pentagram Chile und ihrem zweiten Longplayer ever. "Eternal Life Of Madness" wird mit "El Imbunche" eröffnet. Die Imbunche entstammt einer chilenischen Legende über ein kleines Kind, das entführt und absichtlich deformiert wird, dessen Bein an den Rücken genäht ist, dessen Hals sich langsam verdreht, bis er nach hinten zeigt und das sich von menschlichem Fleisch ernährt. Wer mehr über das Monster und die Legende wissen möchte, der findet hier die Quelle. Nicht ganz so creepy wie sein Vorgänger startet "Possessor", ist aber ebenfalls eine Horrorgeschichte. Die kraftvollen “Possessor, I am the Possessor” Growls hallen im Kopf nach, stets verbunden mit diesem fetten Groove, den die Chilenen da raushauen. Richtig geil ist die Tatsache, dass Pentagram Chile ihre Roots nicht verlassen, zum Teil aber auch doomig wirken wie in "Omniscient Tyrant", dass mal relativ ruhig ist, nur um dann steil zu gehen und Mörder-Riffs rauszuhauen. Munter drauflos und frei von der Leber weg ballern die Jungs beim Nackenbrecher "The Portal" alles an die Wand - hier wird sicher auch mal eine Gitarre zerstört, so wild wie es da abgeht. Die brachialen und sehr rauen Vocals könnten sicherlich das ein oder andere Stück Massivholz raspeln oder auch einen ganzen Wald, lässt man die Platte in entsprechender Umgebung laufen. Bei "Eternal Life Of Madness" kann man als Hörer und/oder Mosher ein bisschen durchatmen, aber nur bis zur Hälfte des Tracks, dann gehen Pentagram Chile wieder aufs Gas und drücken das Pedal voll durch. Mit Volldampf in die Fresse kommt auch "Icons Of Decay" angefackelt, "Devourer Of Life" braucht ein bisschen bis Dampf auf den Kessel kommt und "State Of Grace" ist ein Wutfetzen bei dem ich erneut diese wahnsinnige Stimme des Frontmannes loben will, denn der Typ performed ursprünglich und roh, ähnlich einem sehr englischen Steak, das man im Steakhaus genießt. "The Seeds Of The Deed" versprüht wieder Doom Metal Vibes und mit "Deus Est Machina" sowie "No One Shall Survive" endet eine vorzügliche chilenische Death/Thrash Schlemmerplatte, die ein Genuss für alle darstellt, die ihre Musik wie ihre Mahlzeiten mögen: blutig, roh und in Erinnerung bleibend!. Trackliste
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