Eine DER Entdeckungen im Covid-Jahr 1 war für meine Lauscher das Album
"Machine". Genaugenommen war jenes bereits das vierte dieser Post-Punk-Formation aus Schweden. Mittlerweile steht mit
"Trickery" schon die sechste Scheibe ins Haus, und, meine Güte, was hätte sich schon frappant in der künstlerischen Ausrichtung ändern sollen? Ok, die Band ist vom Quartett zum Trio geschrumpft, das aber war es schon wieder.
Das Endprodukt der drei Überzeugungstäter bedient sich also weiterhin dieser einen Nische, die zwischen '80er Wave, Gothic-Vibes und eben Post-Punk oszilliert. Die Hitdichte dieses Longplayers ist passabel, jedoch nicht mehr so penetrant und zwingend, als sie auf dem angesprochenen
"Machine" von 2020 auf den Plan trat - was aber im Umkehrschluss nicht heißt, dass man keine starken Songs antrifft: das Synthie-dominierende
"Ancient Roots", das punkig angehauchte
"Dead Friend", aber auch die volle Gothic Breitseite à la
"The Masquerade" wären hier zu nennen. Durch Hinzunahme weiblicher Unterstützung am Mikro (Emma Nylens) bei
"Tears And Cries" und
"Ghost House" kommt die Scheibe noch offener und ansehnlicher rüber, als sie ohnehin schon ist.
"Trickery" deckt die Erwartungen großteils (aber eben nicht ganz) ab, denn die Kapelle bleibt sich und ihrem Stil abermals treu. Ein paar melancholische, berührende und ästhetische Gustostückerl haben
Then Comes Silence hier drauf schön veredelt - keine Kaperzunder, aber solide Mitsing- und Swing-Perlen sind es allemal.