Ein rundum professionelles Gesamtpaket, welches uns diese fünf Jungs aus Rheinland-Pfalz spendieren. Das beginnt schon beim Auftritt ihrer Website, zieht sich über das edel aufgemachte Digipak von
"Lower Skies", und endet in der Tatsache, dass man immerhin Produzenten Legende Dan Swanö (
Edge Of Sanity,
Nightingale) für den Mix gewinnen konnte.
Musikalisch bewegen sich
Miles2Fall in düster-modern-groovenden Metal-Regionen, also ein übergreifender Mix, der gelegentlich auch Metalcore-Vibes versprüht, zu guter Letzt sogar die Industrial-Ecke bedient. Zumindest partiell. Klingt jetzt nach zu viel auf einmal, verständlich, doch es gelingt dem Quintett über weite Phasen beachtlich, diesen atypischen Beinahe-Crossover gut zu kombinieren. Die druckvollen Riffs stehen, sonst wäre es selbstredend nicht dieses Genre, weitgehend im Vordergrund, ohne jedoch den Rest der Instrumente an die Wand zu drücken - jeder Musiker hat genug Raum, um seinen Input an den richtigen Stellen zu platzieren. Um einen winzigen Schwachpunkt dieses sonst löblichen Eigenregie-Longplayers zu nennen, erlaube ich mir, die Performance von Sänger Chris zu erwähnen: ein bisschen mehr Mut zum Risiko - sprich raus aus der Komfortzone innerhalb der Sektion clean-vox - würde nicht schaden.
Wie gesagt, so einfach ist
"Lower Skies" nicht an einem Punkt oder an eine Stilrichtung festzumachen. Man nehme als Basis eine Portion
Nevermore, eine Prise
Dark Tranquillity, einen Hauch
Soil, und gebe zum Abrunden ein paar
Nine Inch Nails Gewürze hinzu. Reinhören empfohlen!