Die Kieler von
IVORY TOWER sind seit Mitte der Neunziger im Geschäft und liefern seitdem mit unregelmäßiger Regelmäßigkeit hochklassige Alben ab. Die ersten vier davon lassen sich eindeutig dem Progressive Metal zuordnen, während Mastermind Sven Böge beim letzten Longplayer
"Stronger" einen großen Schritt in Richtung Power Metal vollzogen hat.
Diese Entwicklung setzt sich mit
"Heavy Rain" nun fort, wohl auch, weil man mit Francis Soto wiederum einen neuen Sänger an Bord hat, der über eine gehörige Rockröhre verfügt und dem neuen Material bereits seinen Stempel aufgedrückt hat. Seine Hooklines in ‘60 Seconds’ und ‘Heavy Ride’ kriegt man jedenfalls so schnell nicht wieder aus der Birne. Aber keine Angst, auch Fans der ersten Stunde werden nach wie vor mit epischeren Nummern wie ‘Destination’, ‘Voices’ oder ‘Holy War’ versorgt. Sehr gut gelungen sind ‘Never’ mit seinem leichten Industrial Flair, das flotte Titelstück und ‘The Tear’, wo Gitarrist Böge so richtig vom Leder zieht.
Soundtechnisch veredelt in den schwedischen Fascination Street Studios und mit einem wirklich beeindruckenden Coverartwork ausgestattet, müsste "Heavy Rain" eigentlich das Herz eines jeden qualitätsbewussten Metalheads höher schlagen lassen.