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Cover  
Hiraes - Dormant (CD)
Label: Napalm Records
VÖ: 26.01.2024
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.0
Es ist nahezu unmöglich, eine Institution wie Arch Enemy im Kontext dieser Review unter den Teppich zu kehren. Die ehemaligen Members von Dawn Of Disease hatten nämlich vor ein paar Jahren die Gelegenheit, ex-Cripper Frontlady Britta Görtz (nebst Critical Mess Verpflichtungen) zu engagieren, klugerweise genutzt und feierten 2021 via "Solitary" ein gelungenes Debüt.

Für das Zweitwerk "Dormant" huldigt man wie zu erwarten weiter dem modern gestylten Göteborg Death Metal, der Aggression, tighte Spieltechnik, Punch und Genre-typische Harmonien zu vereinen weiß. Die stimmliche Nähe zur früheren (Angela Gossow) und zur aktuellen Sängerin (Elissa White-Gluz) des schwedischen Erzfeindes waren schon zu Cripper Zeiten bekannt, womit der - wie bereits erwähnt - affine Touch zum Original selbsterklärend ist. Nicht nur. Auch die Instrumentalisten von Hiraes wissen beim Songwriting auf Abwechslung zu achten, einer der Gründe, weshalb "Dormant" nicht zu schnell an Halbwertszeit verliert. "Undercurrent" an Position 3 zum Beispiel ist ein solch getragen-mächtiges Stück, eines, welches am Lauscher hartnäckig kleben bleibt und dank einer Hammerproduktion (das gilt natürlich für das ganze Album) richtig saftig einschlägt. Das groovig/flotte "Chance To Fall" schließt sich nahtlos an und überzeugt einmal mehr dank zwingender Refrains. Überhaupt: in dieser Rubrik ist das mitreißend-hitverdächtige "We Owe No One" wohl die beste Visitenkarte.

Muss man auf jeden Track separat eingehen? Nicht unbedingt. Ok, der straighte Thrasher "Nightflight" peitscht derart gnadenlos durchs Gehege, dass einem angst und bange wird. Und ebenso das von Blastbeats gezierte Titelstück wird die Zielklientel in seinen Bann ziehen! Die Niedersachsen lassen auf kompletter Distanz so gut wie nichts anbrennen und zünden dafür umso brachialer ein wahres Feuerwerk, welches Dynamik und Atmosphäre gleichermaßen innehält. Zurück zum Erzfeindmitgründer Michael Amott, der bekanntlich seit Jahrzehnten einen Höhenflug erlebt - Man könnte dem Quintett aus Osnabrück/Hannover mangelnde Eigenständigkeit vorwerfen, gewiss, aber auf diesem Niveau kann man damit gut leben. "Dormant" bürgt so oder so für Qualität - daher Respekt!

Trackliste
  1. Through the Storm
  2. We Owe No One
  3. Undercurrent
  4. Chance to Fail
  5. About Lies
  1. Come Alive
  2. Ocean Child
  3. Nightflight
  4. Red Soil
  5. Dormant
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