THORIUM-Gitarrist Dario Frodo ist ein passionierter Globetrotter und so verwundert es Kenner der Band nicht wirklich, dass das dritte Album der Belgier sich außergewöhnlichen Reisen widmet und wohl auch noch eine Fortsetzung geplant ist. Auf ihrem dritten Longplayer kultiviert das Quintett seinen Power Metal europäischer Prägung, der vor allem auf der filigranen Gitarrenarbeit von Dario und Tom sowie auf der Sirene von Sänger David Marcelis beruht.
Im Rhythmusbereich gibt es neuerdings einen Wechsel zu verzeichnen: Der ehemalige Ostrogoth-Bassist Stripe wurde zuletzt durch Jeroen Bonne ersetzt, ist auf
"Extraordinary Journeys Pt. I" aber noch zu hören. Und wohin führt uns die Reise? Zunächst einmal ins “Age Of Adventure’ und ‘Across The Nations’, zwei typische
THORIUM-Kracher zu Beginn, dann mit dem bereits als EP erschienenen ‘Bushido!’ nach Japan. Danach wird`s episch! Die Bandhymne ‘Thorium’ und das durch ein zweiminütiges Instrumental eingeleitete ‘Gladiator’ sind einfach grandios, letzteres vielleicht der beste Song der Band bis dato, mit unfassbaren Gitarrenduellen. Doch damit nicht genug, mit den letzten beiden Tracks halten die Jungs dieses schwindelerregende Niveau. ‘To Sleep Neath Mountainious Waves’ und ‘Echoes Of Lost Souls’ sind zwei epische Longtracks, die Fans alter
Blind Guardian begeistern dürften. Es liegt an euch, ob eine außergewöhnliche Band wie
THORIUM weiterhin unterm Radar der meisten Metalheads bleibt oder endlich die Beachtung erfährt, die ihr eigentlich zustünde…