Wytch Hazel sind wie der unscheinbar nette, gebildete Nachbar von nebenan, den es leider viel zu selten gibt. Unaufdringlich und zurückhaltend. Wenn man sich aber trifft, überzeugt er mit Stil, Niveau und Klasse, ist dabei höchst unterhaltsam, angenehm und in jeder Stimmungslage einfach gut zu haben und hören. Ohne jeglichen Anspruch auf die ganz großen Höchstnoten, ist auch die neue Scheibe von Mastermind Colin Hendra und seinen Herren ein
verträumt schön klingender Ohrenschmaus für alle Lebenslagen.
Der
locker lässige Hard Rock tiefst britischer Prägung mit seinen herrlichen Folkakzenten, seiner verträumten Stimmung und der raumfüllenden Atmosphäre funktioniert einmal mehr von der ersten Sekunde an. Ehe man sich versieht, hat man
"IV: Sacrament" stundenlang in Dauerschleife gehört, ohne sich daran zu stören. Vielmehr hat man sich von den
unscheinbaren, durchwegs superben Songs und himmlischen Ohrwürmern verzaubern lassen. Dass man dabei nicht gleich einen Überhit ausgemacht hat, tut natürlich nichts zur Sache. Dafür sind andere Bands zuständig.
Wytch Hazel stehen für
traumwandlerischen, geschmeidigen, hoch melodiösen und zeitlosen Hard Rock, AOR und melodischen 80er Metal von der Insel. Und genau den liefern die Engländer auch ab. Hier stimmt vom Artwork bis zum Sound einmal mehr fast alles und wer sich gern eine klassische, hoch melodiöse Melange aus den
Praying Mantis,
Tygers Of Pan Tang,
Angel Witch und britischem 70er und 80er Epic-Folk der Güte
Wishbonde Ash,
Ashbury, oder aber auch jüngeren Könnern Marke
Dark Forest in die Sommer-Playlist holen möchte, der ist hier perfekt aufgehoben.
Anspieltipps für Neueinsteiger:
"Angel Of Light" ,
"Strong Heart",
"Digging Deeper"