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Kommt man denn umhin, es nicht gleich zu erwähnen? Nein - Frankfurt’s Thrash-Kanoniere Tankard feiern ihren 40. Geburtstag! Zu diesem Anlass nahm sich das Quartett dem Pawlow’schen Hund an, der, wie unschwer zu erkennen, in gewohnt witziger Abwandlung auf dem Cover prangt und mit gespitzten Ohren auf das nächste Leckerli - also Bier - wartet. Korrigiere, es sind ja zwei. Ein gutmütiger und ein weniger netter mit kontrolliertem Blick zum naiv wirkenden Kontrahenten.
Das aus der Forschung bekannte Belohnungsprinzip für den treuen Vierbeiner haben die Sympathisanten als erweiterte Metapher auf die (Gier,- Neid, - Missgunst,- Werte verlierende) Gesellschaft und den Zeitgeist im Allgemeinen projiziert. Doch wie bei den meisten Schluckspecht Alben gibt es nicht nur sozialkritische Themen, auch der Fun-Faktor steht noch an der Tagesordnung – zum Glück! Obwohl die offiziellen Eintracht-Supporter (und jetzt alle: schwarz-weiß wie Schnee ...!!!) weiterhin dem Reinheitsgebot des Thrash treu bleiben, tönen sie ein wenig anders als vor zehn oder zwanzig Jahren. Da hätten wir zum Einen die Stimme von Gerre, die etwas tiefer klingt, oder aber die Basslinien von Frank, denen man mehr Raum im Mix gönnte als bei den älteren Releases. Überhaupt ist der Sound schön saftig und organisch geraten, die Jungs sind schon zu lange im Business, um es zu verhunzen. Und ja: Selbstverständlich sind die meisten Tracks im oberen Geschwindigkeits-Segment angesiedelt, die bissige Riffkultur und das schnörkellose Drumming machen das Gesamtpaket schlüssig. So weit, so unspektakulär. Dass das Quartett griffige Songs im Mid-Tempo ebenso beherrscht, hat es früher schon des Öftern bewiesen, auf "Pawlow's Dawgs" allerdings - ja mein lieber Herr Gesangsverein – sind davon einige starke im Repertoire: man nehme "Beerbarians", "Dark Self Intruder" oder die für Tankard Verhältnisse ungewohnt düsteren "Veins Of Teira" oder "On The Day I Die". Ehrlich gesagt hätte ich Tankard nach einigen Solala-Alben ein solch markiges Scheibchen im Herbst der Karriere nicht mehr zugetraut. In diesem Sinne: auf die nächsten vierzig Jahre Thrash, Bier, SGE & Humor – dann vielleicht nimmer so taufrisch, laut und flink, aber zum Amüsieren der Altenpflegerinnen soll der Saft und der Spirit immer noch reichen. Nun ja, so wurden es aus den vorprogrammierten 6,5 (knappe) 8 Punkte. Trackliste
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Reviews
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