Das Schmuselabel Frontiers Records mausert sich zur ernstzunehmenden Prog-Manufaktur. Nachdem die Italiener im letzten Jahr mit
Terra Odium und
Turbulence für zwei Genre-Highlights verantwortlich zeichneten, veröffentlichen sie nun das sehnlichst erwartete
ZERO HOUR-Comeback.
Wir erinnern uns:
Die Göttercombo um die Zwillinge Troy und Jasun Tipton veröffentlichten zwischen 1999 und 2008 sechs bahnbrechende Frickeleisen, die selbst Fans von Dream Theater und Watchtower sprachlos zurückließen. Dann verletzte sich Troy schwer am Arm und kann seither seinen Bass nicht mehr bearbeiten. Das zwang die Tiptons schon beim Nachfolgeprojekt
A DYING PLANET dazu, das Langholz in fremde Hände zu geben. Bei
"Agenda 21" zupft kein Geringerer als Andreas Blomqvist von
Seventh Wonder die dicken Saiten. An den Drums wird es mit Roel van Helden (
Powerwolf, ex-
Sun Caged, ex-
Subsignal) sogar noch prominenter. Die beiden machen hier einen Höllenjob, vor allem Blomqvist liefert sich mit Gitarrist Jasun ähnlich schweißtreibende Frickelduelle wie sein Bruder Troy in der Vergangenheit. Am Mikro steht mit Erik Rosvold ein alter Bekannter, der schon die ersten
ZERO HOUR-Geniestreiche eingesungen hat. Kein Wunder also, dass
"Agenda 21" fast nahtlos an die guten alten Zeiten anknüpft und im Vergleich zu den beiden doch eher zahmen
A Dying Planet-Scheiben eine gehörige Schippe draufpackt.
Egal ob die beiden Longtracks ‚Democide‘ und ‚Patient Zero‘ oder die Gänsehautballade ‚Memento Mori‘,
jeder Ton auf "Agenda 21" ist Balsam auf die Seele eines jeden Progheads.