Nachdem ich mich in letzter Zeit verstärkt mit alten US-Kamellen aus den Achtzigern zugedröhnt habe, ist dieser moderne Hassbrocken eine willkommene Abwechslung. Dazu kommt "Erase" noch als mundgerechter EP-Happen mit vier Tracks daher, der sich bequem als kleine Mahlzeit zwischendurch verköstigen lässt. Allerdings dürfte der moderne Mix aus Pantera, Crowbar und Down so manchem old-school Metaller ein wenig schwer im Magen liegen. Mir persönlich mundet der unkonventionelle Approach von Lumberhead auf Anhieb ganz gut. Zwar ist dies meine erste Begegnung mit den Leipzigern und ich kenne ihr selbstbetiteltes Debütalbum von 2019 nicht, aber das hier macht Lust auf mehr, so dass ich dies sicher nachholen werde.

Der dreckige Southern-Sound des Quartetts passt irgendwie perfekt zum momentanen Schmuddelwetter und man kann sich dazu herrlich in seiner kleinen Winterdepression suhlen. Dass die großen Vorbilder dabei öfters imitiert werden, raubt der Chose zwar ein wenig die Originalität, tut dem Hörvergnügen allerdings keinen Abbruch. Als Anspieltipp schlage ich den letzten Track ‚House Of Terror‘ vor, der mit seinen fast sieben Minuten Spielzeit ein wenig aus dem Rahmen fällt und durch seine Tempowechsel sehr viel Abwechslung bietet. Das Teil erscheint Ende des Monats hier: an dieser Stelle bei Daredevil-Records.

leider gibt es kein aktuelles Video, deshalb was vom Debüt...