Rein gefühlt ist der
Stonerrock in den letzten Jahren weit in den Hintergrund gerückt, zumindest in meinen vier Wänden. Das vor einer Dekade eingetretene
Retrorock Revival zum Einen, der generelle
Release-Overkill zum Anderen: darin dürften wohl die Gründe liegen, weshalb es mich erst jetzt zu dieser charmanten Kapelle verschlug, die im Jahre 2013 ins Leben gerufen wurde. Der angesprochene Retrorock ist mit oben genannter
Desert-Kifferparty stilverwandt, natürlich, jedoch nicht ausschließlich! Bestes Beispiel dafür sind
King Buffalo, die kommen nämlich eher aus der
Tool Ecke mit einem kräftigen Schuss
Psychedelic Rock im Köcher. Desweitern frönt das Trio dem satt-voluminösen Sound, der imposante Wellen in deinem Serotonin-lechzenden Brain erzeugen möchte.
Hypnotische Vibes und schwebende Kulissen sind also die prägenden Charakteristika der aus Rochester / New York stammenden Formation, deren Frontmann Sean McVay quasi eine stimmliche Mixtur aus
Kevin Moore (
O.S.I.) und
Tommy Victor (
Prong) ans Tageslicht befördert und vor allem aufgrund des coolen Sprechgesangs das dichte Instrumentalwerk zu bereichern weiß. Weiters löblich: der wuchtige Klangteppich, dessen Drive direkt aus der Hüfte entsprungen sein muss. Bestes Beispiel sind das Starterdouble
"Burning"/
"Hebetation" und das finale
"Loam".
Resümee: Auch auf ihrem dritten Longplayer
"The Burden Of Relentless" erzeugen die drei musikalischen Psychonauten von der US Ostküste eine spezielle Aura, welcher man sich nur schwer entziehen kann. Als Pendant zu den kurz-knackigen Titeln zeigen sich die sieben Songs hingegen vielschichtig und fast schon schräg bis blumig!