Die Koblenzer Teufelskerle von
Steelpreacher haben in den letzten 20 Jahren einen teuflischen Höllenritt hingelegt. Sie sind auf der
"Route 666" zur Hölle gefahren und haben dort mit dem Leibhaftigen höchstpersönlich (
"Drinking With The Devil") gesoffen. Nun kehren sie mit ihrem formidablen sechsten Longplayer zurück aus dem lodernden Höllenfeuer, um mit ihren Fans ihr Bandjubiläum zu feiern.
Verstärkt wird das eingespielte Trio Preacher (Vox/Git), Mu (Bass) und Hä (Drums) mittlerweile durch Andi
"The Wicked" Dötsch an der Leadgitarre, der für die Truppe eine große Bereicherung darstellt. Zwar stellt der gelernte Shredder sich komplett in den Dienst der Band, lässt sein Können aber an den richtigen Stellen immer wieder aufblitzen, wie zum Beispiel beim Solo im für mich besten Song des Albums, dem epischen 'Titanfall'.
Aber keine Angst, der
Steelpreacher steht nach wie vor in erster Linie für bodenständigen und trinkfesten Rock 'N' Roll in der Tradition australischer Riff Raff-Helden wie AC/DC und Rose Tattoo. Die Songs handeln frei nach dem Bandmotto
"The only reason we are here: We want metal, we want beer!" in erster Linie von Metal oder Bier oder eben beidem. Dabei schaffen es die Jungs trotzdem reichlich Abwechslung in ihr Songwriting zu bringen und einen Ohrwurm nach dem anderen zu komponieren.
Bestes Beispiel dafür ist Bandhymne
"Beer, Meat 'N' Metal", mit der die Grillsaison auch in diesem kühlen Frühjahr endlich starten kann und die garantiert jede Gartenparty zum Kochen bringen wird, sobald wir endlich wieder zum Feiern zusammenkommen dürfen. Mir persönlich gefallen Hymen wie
"When The Iron Calls" oder
"Masters Of The Underground" am besten und ich freue mich schon tierisch darauf, die Refrains live lauthals mitzubrüllen.
Gerade die letztgenannte Ode an den Underground geht richtig unter die Haut, denn
Steelpreacher sind seit zwei Jahrzehnten ein ganz wichtiger Bestandteil der agilen Metal-Szene am Mittelrhein. Nicht umsonst feiern sie ihr 20. Bandjubiläum am 13.11.21 im Andernacher JUZ Live Club, zusammen mit u.a.
Dragonsfire und
Secutor, deren Sänger bei diesem Song als Gäste zu hören sind.
Diese kameradschaftliche Attitüde zieht sich durch das gesamte Album: Die Bandfotos wurden in der Koblenzer Metal-Kneipe Florinsmarkt geschossen, das coole Cover stammt von Timo Wuerz, der auch für die letzten Artworks verantwortlich zeichnete und das Album erscheint bei ACFM-Records, DEM Label für Metal am Mittelrhein, das mittlerweile einen Vertriebsdeal mit Soulfood an Land gezogen hat.
Die Zeichen stehen auf Sturm, nicht nur im Hause
Steelpreacher, sondern im ganzen Land, wo das Licht am Ende des Tunnels immer heller wird. Jetzt, wo immer mehr Menschen geimpft sind und es sich abzeichnet, dass wir die Corona-Hölle bald endlich hinter uns lassen werden (
"Bad Things Never Last"), könnte
"Back From Hell" der Soundtrack zum Siegeszug über diese scheiß Pandemie werden. Schon bald können wir hoffentlich wieder gemeinsam feiern und zusammen abrocken (
"Rock For Your Life")!