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9.0
Iced Earth sind zurück! Nein, keine Sorge, die US Metal-Ruine hält sich bedeckt, doch auf den Gedanken könnte man beim Betrachten des neuen Death Dealer-Albumcovers tatsächlich kommen. Das dritte Album schickt sich an, dem gewaltigen Debüt gerecht zu werden und fährt neben Sean Pecks Stimmkraft und Ross the Boss zum Gitarren-Hexenwerk, samt dem ungestraften Shred-Wahnsinnigen Stu Marshall, nun auch Mike LePond am Bass auf. Große Namen, große Eroberungen? "Conquered Lands" bringt die Heere in Stellung.
Geändert hat sich wenig und viel – der Sound ist weiter eine Mischung aus Cage und Empires of Eden; Fans der frühen Manowar, die bei jeder Ross-Beteiligung den Hauch jenes Frühwerks erschnuppern wollen, werden stilistisch regelmäßig enttäuscht, wenngleich natürlich die Soli ein Zeig in vergangene Tage sind. Death Dealer sind weiterhin mehr Sean Peck und Stu Marshall als sonst etwas, ergo kräftiger und treibender Vorwärts-Metal mit angespanntem Bizeps und hervorragender Konditionierung. Brutalo-Kracher der Marke "War Master" werden aber, auch das sei angemerkt, zurückgefahren, um in der Nuance ausgefeilterem Songwriting Platz zu bieten. Statt sinnlosem Umherschlagen, ist nun etwa die Doctor Strange-Verbeugung "Sorcerer Supreme" das Vorzeigemodell des Kesseltreibens. Keine Spur von Alter jedoch; Sean Peck kämpft sich durch die Lieder, als handelte es sich um ein zweites "Hell Destroyer" und wenn die hohen Schreie durchkommen, bleiben verwüstete Landschaften zurück. Dazu werden zwei Überraschungen angeboten: "Running With the Wolves" klingt gar nicht nach dem Bandsound, sondern wirklich wie ein modernes "Death Tone", die rockende und rollende Zielgruppe darf hier ein Ohr riskieren – und mit der Veteranen-Flashback-Ballade "22 Gone" gibt es erstmals seit "Children of Flames" ruhige Töne zu hören. Eine geheime Stärke des Quintetts, zweifelsohne. Das weitere "Conquered Lands" ist im besten Sinne Fanservice – ein Vierteltonner-Doom-Titeltrack, ein gar königliches "Hail to the King", ein hochmelodisches "Born to Bear the Crown"; es bleibt nichts unmittelbar zu wünschen übrig. Sicher, ein US Metal, der mehr an neuere Helstar und Vicious Rumors, als an Lethal erinnert, aber wer wäre nicht lieber an einer freundschaftlichen Kneipenschlägerei, als an einer Chirurgie beteiligt? Ein Charaktertest für Whimps, eine Testo-Kur für echte Kriegerinnen und Krieger. Trackliste
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