Das von mir reichlich spät entdeckte Debüt dieses Starensembles möchte ich mittlerweile nicht mehr missen: die von solch charismatischen Typen wie Max Cavalera, Greg Puciato, Troy Sanders und Ben Koller angeführte Truppe ist kein liebloses Nebenprojekt, was damals zugegeben mein erster Gedanke war, sondern eine schlagkräftige Partie, die haufenweise Ideen wundervoll bündelt, um daraus einen Killersong nach dem anderen rauszuballern.
Folglich geht es in Gegenwart des
"Widerwilligen Helden" nicht weniger hart und facettenreich zur Sache als beim Einstandswerk von 2014.
Soulfly-affine Riffs treffen zumeist auf fette Grooves sowie auf arschcoole Gesangslinien, für die sich größtenteils
Mastodon's Edeltimbre Troy Sanders verantwortlich zeichnet. Max hält sich diesbezüglich meist im Hintergrund, während Greg Puciato die zweite Stimme übernimmt. Die zumeist flott treibenden und nicht zu knapp melodiösen Tracks zeigen dicke Eier und sind ausnahmslos dynamischer Natur, Langweile ist hier ein absolutes Fremdwort, die schneidigen Hooklines verdienen ihren Namen völlig zurecht. Indes: Den herausragenden Track findet man auf
"Reluctant Hero" letztlich nur zögerlich ... doch wieso eigentlich?
Naja. Der Longplayer besticht mehr durch konstant homogene Qualität, es handelt sich also um ein mit kleineren Überraschungsmomenten gespicktes und bombig produziertes Allstar-Potpourri, dessen Besonderheit eben darin besteht, mit drei unterschiedlichen Stimmen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Auf technische Höchstleistungen wurde weitgehend verzichtet, bräuchte es sowieso nicht - der Song selbst steht bei
Killer Be Killed ganz klar im Mittelpunkt.