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8.0
Enslaved waren schon immer besonders und sie waren immer klasse. Dennoch haben es die Nordmänner in meinen Augen bis dato nur selten geschafft, ihre volle Kraft und Pracht über Albumlänge zu bündeln. "Utgard" ist nun bereits das 15. Album der Viking-Progressive-Black-Metal Institution und es macht sich daran, meinen Back-Katalog-Highlights "Axioma Ethica Odini" und "In Times" Konkurrenz zu machen. Dass Enslaved immer ein wenig verkopft und schwierig bleiben werden, damit hat man sich mittlerweile abgefunden. Wäre dies nicht so, wären neue Prachtsongs wie das Nordmann Epos "Fires In The Dark", das fette "Jettegryta" oder das coole "Homebound" einfach "nur" treibende Viking-Hits geworden. Gleiches gilt für das dreckig rockende, defacto als psychedelisch schwarzes Ragnarök-Epos gestaltete "Sequence" mit seinen Klargesängen, seiner coolen Jazz-Idee und der garstigen Bathory/Immortal/Scheitan Note.
Schon früh bestätigt sich meine anfängliche Vermutung. "Utgard" ist ohne Zweifel eines der abwechslungsreichsten, dennoch aber schlüssigsten und besten Enslaved Alben ever geworden. Hier stimmt von Beginn bis Ende beinahe alles! Ein frech verspieltes "Urjotun" glänzt mit Waltarisch, poppiger Viking-Disco-Lockerheit, wirkt wohlplatziert um zu verdeutlichen, dass "Utgard" unverkennbar, heavy und harsch aber dennoch locker und weltoffen greifbar ist. Wie die Faust auf’s Auge passt dann urtypische Enslaved Kunst zwischen Schwarzmetall und Post Rock namens "Flight Of Thought And Memory". Ein üppiges Langschiff voller Trademarks der Band. Ein großatiger Schachzug, bevor das andächtig und entspannte Finale "Distant Season" indes dann wieder die ruhige Gangart der Norweger betont. Im Übrigen ein großartiger Song, zwischen Porcupine Tree und Alcest und für mich beinahe das Highlight des Albums. Ein weiser Mann, oder eben ich, hat mal geschrieben, dass Enslaved ihren Hörern eine Progressive-Viking-Brachialdusche aus Kalt und Warm, aus Licht und Dunkelheit verabreichen und mit harscher Black Metal-Wut und schwarzer Raserei in sphärische Momente mit Klargesängen und betörenden Melodien und Spannungsbögen von Post- Pop und -Rock enden. Dies gilt weiterhin, ja mehr denn je. Bei "Utgard" umschlingen sich Prog-/Psychedelic Feeling, epische Töne, sphärische Klänge und die brache, kalte und schwarze Wucht des hohen Nordens hemmungsloser und schlüssiger als oftmals zuvor. Enslaved sind und bleiben störrisch, schwierig und einzigartig. Das macht diese Band aus und genau das macht auch "Utgard" zu einem neuerlichen Highlight und wohl gar zu einem der besten bisherigen Werke der Norweger! Trackliste
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Reviews
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