Seit ihrem Debüt aus dem Jahr 2016 war es um
Lethal Steel ziemlich ruhig geworden. Dies ist in erster Linie Besetzungswechseln an beiden Klampfen geschuldet, welche nun von Isak Rosemarin und Valentin Papp bearbeitet werden. Das neue Gitarrenduo macht seine Sache auf dieser EP dann auch recht ordentlich und glänzt sogar ein wenig durch feine zweistimmige Harmonien, wie z.B. beim zweiten Track
"Stay Away", der nach fünfeinhalb Minuten leider recht abrupt endet.
Vielleicht hätte der Band ein Wechsel am Mikro ebenfalls gutgetan, denn Victor Gustafssons Gesang ist auf Dauer doch ziemlich eindimensional. Sogar beim in der Landessprache vorgetragenen
"Ge Allt" will gesanglich keine wahre Leidenschaft rüberkommen. Der Opener und der Rausschmeißer
"Weekday Refugee" respektive
"City Of Sin" bieten ebenso durchschnittliche Konservenkost, die sich nicht mal mit ganz viel Maggi aufpeppen ließe. Auch der Snaresound und das Coverartwork sind irgendwie fad, so dass
vor dem Hintergrund des allgemein hohen Qualitätsstandards, gerade in Schweden, allenfalls von einem mittelmäßigen Release die Rede sein kann. Diese EP ist wohl nur für Fanboys von Air Raid und Konsorten als kleiner Snack zwischendurch interessant.