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Cover  
Ritual Steel - V (CD)
Label: Pure Steel Records
VÖ: 15.11.2019
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Art: Review
Alex Fähnrich
Alex Fähnrich
(284 Reviews)
8.0
Man muss kein Einstein sein, um auf Grund des Albumtitels Schluss zu folgern, dass es sich hier um das fünfte Studioalbum von Ritual Steel handelt. Für mich ist es allerdings die erste Begegnung mit der Band um Mastermind Martin Zellmer. Neugierig geworden bin ich durch den Kontakt mit Martin über ein soziales Netzwerk, in dem er ständig US-Metal-Alben postet, von denen ich noch nie gehört habe, obschon es sich um eine meiner favorisierten Stilrichtungen handelt. Als sich dann heraus kristallisierte, dass er selbst eine Band am Start hat, war ich natürlich gespannt, wie die denn wohl klingen würde.

Und in der Tat klingt das ganze ziemlich amerikanisch, nicht zuletzt ob des Umstandes, dass Sänger John Cason (Angel Black, Exiled) nun mal Amerikaner ist. Aber auch produktionstechnisch und in Sachen Songwriting, könnte Ritual Steel geradewegs einer Zeitmaschine aus dem Texas der Achtziger entstiegen sein, wo sie den Proberaum gleich neben Helstar zu "Burning Star"-Zeiten hatten. Old school as fuck das Ganze also, aber glücklicherweise ohne angestaubt oder altbacken zu tönen. Die Songs kommen gerne im Up-Tempo daher, so wie 'Civil Unrest' oder 'Doomanic Power', wechseln aber immer wieder ins Mid-Tempo, um einen hymnenhaften Charakter zu entfalten, der durch so manche "Ohohoh"-Passage weiter befördert wird. Umgedreht dreht man den Spieß aber auch gerne um und leitet einen Mid-Tempo Stampfer wie 'The Ritual Steel Hammer' ein, um darin das Tempo zwischenzeitlich anzuziehen. Dadurch kommt trotz ziemlich gleichförmiger Tracks im vier bis fünf Minutenbereich nie Langeweile auf. Dafür sorgt alleine Gitarrist Sven Böge, der hier zwar nicht so auf die Kacke haut wie bei seinem eigenen Prog-Metal-Outfit Ivory Tower, aber durch seine schmissigen Riffs und feingliedrigen Soli immer wieder aufhorchen lässt. Vielleicht hätte er sich selbst im Mix nicht zu sehr zu Gunsten des Schlagzeugs in den Hintergrund mischen sollen, aber schließlich hat bei Ritual Steel Martin Zellmer das letzte Wort.
Mich beeindruckt bei alldem, wie dieser seinen Stiefel völlig unbeeindruckt von irgendwelchen Trends durchzieht. Dabei erfindet er das Rad freilich nicht neu, aber wer tut das anno 2019 in diesem Genre schon? Anspieltipps neben den genannten: 'Kingdom Of Death', & 'Ritual Steel II.

Trackliste
  1. Does Tomorrow Exist
  2. Civil Unrest
  3. Jackyl & Hyde
  4. Kingdom Of Death
  5. Doomonic Power
  1. The Evil Elite
  2. Confrontation On The Frontlines
  3. Ritual Steel II
  4. The Ritual Steel Hammer
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