"Holy crap, mate!" So oder so ähnlich dürften sich die ersten Einheimischen eingelassen haben als sie
THE NEPTUNE POWER FEDERATION in irgendeinem Hotel (Jepp, so heißen die Kneipen dort.) in Sydney zum ersten Mal live erlebten. In Deutschland ging es den Besuchern des
"Hell Over Hammaburg"-Festivals Anfang des Jahres wohl ähnlich als die
Imperial Priestess Screaming Loz Sutch mit ihren Mannen eine schwarze Hippie-Messe in Hamburg feierte. Nicht-Anwesende können sich auch entsprechende Videoclips der verrückten Truppe auf Utube anschauen und Bauklötze ob der musikalischen und optischen Kreativität staunen. Die bange Frage lautete, ob dieses Spektakel auch rein akustisch aus der Konserve funktionieren würde. Schon nach einem Durchlauf kann dies klar mit ja beantwortet werden, denn
die acht Tracks auf "Memoirs Of A Rat Queen" reißen dich gnadenlos mit. Wer hier nicht das Tanzbein schwingt oder wenigstens mit den Füßen aufstampft und mit dem Kopf im Takt wackelt, befindet sich wahrscheinlich im Delirium.
Diese
explosive Mischung aus Queen, Motörhead und The Doors hat für jeden etwas zu bieten, der Spaß an Musik und am Leben im Allgemeinen hat. Zieht euch einfach
"Watch Our Masters Bleed" oder das Titelstück rein und ihr erlebt es am eigenen Leib. Die Tatsache, dass die Songs auch noch durch ein spaßig-abgefahrenes Konzept miteinander verbunden sind, ist das berühmte i-Pünktchen. Denn wer will nicht aus dem Tagebuch der Hohepriesterin erfahren, welche Rolle sie während der Französischen Revolution oder bei der Verbreitung der Pest im Mittelalter spielte?
Auch als jemand, dem Trends zuwider sind, muss man neidlos anerkennen, dass THE NEPTUNE POWER FEDERATION das nächste große Ding sein werden.