Man sollte sich von dem Trash (Ohne ‚h‘!) Cover nicht abschrecken lassen, denn
TIR ist eine wirklich interessante Combo. Gegründet im Jahre 1980 (!) gehörten die Römer zu den ersten italienischen Metal Bands überhaupt. Leider reichte es vor der Auflösung Ende der Achtziger gerade mal zum Release eines Demos, so dass man über die Landesgrenzen hinaus gänzlich unbekannt blieb. Erst nach der Reunion erblickte 2011 das Debütalbum
"Heavy Metal" das Licht der Welt. Acht Jahre später und ein Jahr vor dem 40 (!)-jährigen Bandjubiläum beglücken
TIR uns mit Album Nummer Zwei. Ungeachtet ihres Alters sprühen die alten Herren, allen voran die beiden Bandgründer Sergio Bonelli und Danilo Antonini an ihren Äxten, vor Energie geradezu über. Die elf Songs reißen einen so mit wie es der rasende Truck auf dem Cover wohl vermitteln soll: Treibende Drums, knackige Gitarren, ein pumpender Bass und italienische Vocals! Was?! Metal mit Eros Ramazzotti am Mikro?! Nein! Giuseppe Cialones Schmachtfaktor ist gleich Null und sein Gesang ist richtig schön roh und dreckig. Und selbst ein Song mit englischem Titel wie das Titelstück wird konsequent romanisiert.
Natürlich klingt das alles ein Stück weit antiquiert und bietet keine weltbewegenden Neuerungen.
"So what?! It`s Rock ‘n’ Roll and I like it!"