Tarchon Fist sind die logische Weiterentwicklung der ehemaligen italienischen Metal Legende
Rain. Kopf und Songwriter Luciano Tattini gründete Tarchon Fist, die bereits letztes Jahr in Wacken total überzeugen konnten und nun mit ihrem bereits vierten Longplayer vor der Tür
stehen. Man wagt sich mit „Apocalypse“ an das schwierige Unterfangen eines Konzeptalbums heran. Es beinhaltet aber nun nicht die Apocalypse im biblischen Sinne, sondern vereint viele Dinge aus Literatur, Geschichte und Mythologie. Die Kernaussage gründet auf dem Konzept des menschlichen Dualismus von Gut und Böse. Niemand wird böse geboren, niemand gut, persönliche Entscheidungen bringen uns auf die eine oder andere
Seite. Das Eine kann nicht ohne das Andere existieren. Aber es scheint, als könne das Böse schneller Wurzeln in uns schlagen. Textlich wirklich gut umgesetzt und spannend zu lesen, ist auch die musikalische Untermalung wirklich aller erste Sahne.
Tarchon Fist spielen „echten“ Heavy Metal ohne viel Schnickschnack. Also damit schon mal Entwarnung für alle diejenigen, die bei italienischen Metal Bands gleich an Trällerelsen und Keyboardteppiche denken. Der Stil erinnert natürlich viel an traditionelle Acts wie
Accept,
Priest und auch etwas
Helloween zu „Mini“ und
"Walls" Zeiten. Irrwitzige Gitarrenläufe wechseln sich mit grandiosen Solis ab, der Bass ist ordentlich klar und auchals Instrument wahrzunehmen. Der größte Wiedererkennungswert ist aber Sänger Mirco Ramondo, der oft an
Bruce Dickinson
erinnert, aber auch gern mal in noch melodischere oder auch aggressivere Gefilde ausbricht, gerade so, wie die Songs es verlangen. Überhaupt höre ich sehr viele Parallelen zu Dickinson in seiner Solo Phase. Nicht wenige Songs könnten auch eher auf
"Accident of Birth" als auf
klassischen Maiden Alben zu finden sein.
Tarchon Fist haben mit diesem Album einen echten Trumpf in der Hand. Auch die Produktion ist einigermaßen -echt- und das Albumcover eine
Augenweide.