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Cover  
Thor - Hammer Of Justice (CD)
Label: Dead Line
VÖ: 26.04.2019
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Art: Review
Thunderstryker
Thunderstryker
(154 Reviews)
7.5
Schluss mit Low-Carb, der große Vorsitzende des Testobooster-Metal ist wieder da! Und diesmal in der Trainingstasche befindet sich sein Hammer, der "Hammer Of Justice", der uns mit über 40 Minuten Musik reichhaltig die nötigen BCAAs dosiert. Und wie immer ist es der ideale Soundtrack zum Gewichte-an-die-Decke-Schmeißen, dem Rich Piana-artigen Anbrüllen von bizepslosen Kapuzenträger-Black Metal-Lappen und natürlich dem konstanten Brechen von Strongman-Rekorden, die Eddie Hall blass werden ließen.

Der Kanadier-Gott hat seit einigen Jahren einen echten Lauf in Sachen Veröffentlichungen, selbstverständlich ohne auch nur den Hauch einer katabolen Cardio-Session zu erwecken – und meist waren die Alben dem Frühwerk ebenbürtig, man denke nur an das eisenhaltige "Metal Avenger". Trotz des Ausrutschers mit dem Namen "Christmas in Valhalla", das zwar immer noch einen guten Proteinanteil, aber leider auch viel durch gestreckte Ware innehatte, ist das Niveau wieder hoch und so verhält es sich nun auch mit dem akustischen Steroid des Jahres.

Auch 2019 muss man eine ganz besondere Schmerzgrenze mitbringen, um den etwas trashigen Ansatz des Massemonsters zu verstehen, zu lieben und zu leben – doch Schmerzen sind nur im Kopf von Schwächlingen und wer "Beginning of the End" mit Eisenwerfer-Weisheiten wie "If you continue your harassment – I’ll put you in the basement" nicht mit beiden 45er Oberarmen in der Luft feiert, wertet "Musik" und "Spaß" als unterschiedliche Kategorien. So zieht sich zu einem Sound, der Ronnie Colemans nach einem Supersatz zu Boden fallende Gewichte noch besser produziert klingen ließe, das Album mit dem Kopf durch die Wand und ohne jede Innovation durch das swole Gehör. Genialitäten wie "Warp 5000" darf nur Thor. Nur! Thor!

Ob es weiterhin nun "Destroyinator" oder der Titeltrack sind, "Hammer of Justice" ist ein geradliniger Booster, der von der deutschen Gesundheitsbehörde aufgrund der Nebenwirkungen wohl nicht auf den Markt gelassen würde. Wer mit einer anschwellenden Leber und plötzlichen Aggressionsschüben leben kann, darf sich die akustischen Roids gerne hoch dosieren und sehen, wie das Wachstum einsetzt.
Großartig ist nichts am Album, aber so verhält es sich auch mit 85 Kilo an der Langhantel – solide, macht Freude, ist konkurrenzfähig.


Trackliste
  1. Beginning of the End
  2. Warp 5000
  3. Return of the Thunderhawk
  4. Victory
  5. As the Dragon Flies
  6. It's Our Right
  1. Beyond the Wall
  2. Destroyinator
  3. Hammer of Justice
  4. Wötan
  5. The End
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