Bei Austin/Texas muss man unweigerlich an die Frickelfreaks von
Watchtower denken, aber schon Solitude Aeturnus haben bewiesen, dass im Bundesstaat der Cowboys und Ölmillionäre auch feinster Doom Metal geschmiedet wird.
DESTROYER OF LIGHT kommen zwar weniger erhaben daher als die Könige des Epic Doom, wissen mit ihrem schnörkellosen Männer Doom jedoch absolut zu gefallen.
Frei nach dem Langnese-Motto
"Like ice in the sunshine" laufen einem die sechs Stücke von
"Mors Aeterna" richtig schön (und natürlich gaaaanz langsam) rein und schmecken dazu noch vorzüglich. Trotz einer Songlänge von durchschnittlich über sechs Minuten und der naturgemäß zähfließenden Rhythmik kommt zu keinem Zeitpunkt so etwas wie Langatmigkeit oder gar Langeweile auf. Dafür sorgen auch die kurzen Instrumentaltracks dazwischen, wie ‚The Unknown‘ oder ‚Into The Abyss‘, die das Ganze immer wieder atmosphärisch auflockern. Die Stimme von Steve Colca ist sehr kräftig und trotzdem angenehm. Das schleppende Riffing beherrscht er ebenso, genau wie sein Gitarrenpartner Keegan Kjeldsen. Wie auch Drummer Kelly Turner sind die beiden noch bei
Venus Victrix tätig, die man als Doomhead auch mal anchecken sollte.
Vorher jedoch gilt es
DESTROYER OF LIGHT und ihrem dritten Studioalbum Tribut zu zollen und das tut man am besten, indem man ‚Afterlife‘ oder ‚Falling Star‘ so richtig aufdreht und die Matte in Slow Motion kreisen lässt. Geiles Coverartwork übrigens, kommt im Großformat als LP sicher noch besser!