Aus Russland kommen nun nicht grad Scharen von Metal Bands, schon gar nicht welche, die ausserhalb ihrer Landesgrenze für Furore sorgen.
Aria oder
Arija (es gibt verschiedene Schreibformen des Bandnamens der in Russich auf den CD's zu finden ist), sind eine der ganz wenigen, die zumindest dem ein oder anderen Fan bekannt ist.
In ihrem Land schon so etwas wie Superstars (Shows in großen Hallen vor über 5.000 oder mehr Zuschauern im Schnitt!!), versucht die, seit 1985 bestehende, Band nun auch mit Veröffentlichungen außerhalb des eigenen Territoriums Aufmerksamkeit zu gelangen.
Musikalisch bietet man reinrassigen Heavy Metal der 80er Jahre, gut umgesetzt mit spielerisch hohem Potential. Am ehesten würde ich noch, wen sonst, Maiden und Priest zu ihrer Mitachtziger Phase als Vergleich nennen. Dies ist sicherlich schon mal nicht schlecht, hohes Niveau und auch gutes Songwriting mit der ein oder anderen tollen Hookline darin, wird hier geboten. Der Knackpunkt ist sicherlich der uneingeschränkt in Landessprache dargebotene Gesang. Nun ist Russisch sicher nicht gerade eine Sprache die sehr klangvoll rüberkommt und die Phrasierungen sind mitunter auch brutal gewöhnungsbedürftig, dies aber widerum macht auch einen gewissen Reiz und Exotik aus, ähnlich wie bei anderen Acts, die in Landessprache perform(t)en (Sortilege, KAT; oder auch die ebenfalls aus Russland stammenden Kruiz). Die erwähnte Schwergängigkeit der Sprache, kombiniert mit der doch recht bieder rüberkommenden Stimme von Michail Schitnjakov sind dann schon ein Hindernis, welches es zu überwinden gilt und benötigt eine gewisse Gewöhnungszeit. Hat man diese inter sich, sofern sie benötigt wird, dann haben Aria durchaus ihre Momente und Höhepunkte.
Gerade im Gitarrenbereich dominieren tolle Riffs und die Soli sind von allerfeinster Güte.
Antesten lohnt in jedem Fall, gerade für Fans die gern auch mal über den (geographischen) Kosmos hinausschauen.