Eine weitere beachtenswerte Band, aus dem kleinen aber musikalisch hochqualitativen Saarland sind Bad Butler.
Fast alle Musiker haben bereits vorher schon in regional- und überregional bekannteren Bands gespielt und wollten dann irgendwann einfach (noch) mal zusammen Musik machen. Heraus kam das erste Album mit dem Titel
"Not Bad At All".
Und tatsächlich ist wirklich hier mal grad gar nichts schlecht. Einen im Endeffekt wilden Streifzug durch einige Genres der harten Musik bieten die 5 Jungs uns hier auf ihrem Debut. Irgendwo zwischen Hardrock,ohne Keyboards und Heavy Metal mit modernem Einschlag, würde ich nach mehrern Hördurchgängen den Stil beschreiben.
Beginnend bei dem ersten Track
"Outlaws", der einen in bester Hardrock Manier auf die Reise durch das Album schickt, geht es über das modern gehaltene aber auch melodische
"Burning World" schon zum ersten Albumhighlight:
"Gunman" ist eine starke Abgehnummer mit tollem Refrain, bevor es zum absoluten Highlight von
"Not Bad At All" kommt.
Das "mysteriöse"
"Nameless Thing" ist unangefochten das herausragende Stück und dringt sogar in internationale Oberklasse vor. Schon das Video dazu (siehe Link ganz unten) ist klasse umgesetzt und muss sich nicht hinter teuren Viedeproroduktionen (welche es ja eh nur noch wenige gibt) der großen Labels verstecken. Mit starkem Riffing und tollem Songaufbau, zieht sich der Song von Anfang bis Ende, mit einem roten Faden versehen ,durch die Gehörgänge und will dort auch nicht mehr raus. Was Sänger Dominik Kockler hier aus sich herausholt ist aller Ehren wert. Melodiös oder aggressiv, er macht, nicht nur bei
"Nameless Thing" einen tollen Job und punktet mit seiner enorm variablen Stimme. Phasenweise erinnert er mich während des Songs an den alten Geof Tate bei den hohen melodischen, und an Mathew Barlow oder Stu Block von
Iced Earth, bei den aggressiveren tieferen Tonlagen. Herausragend!!
Natürlich sind alle Musiker auf einem ähnlich hohen Niveau und man spürt förmlich welch eingespielte Einheit man darstellt.
Die anschließenden, restlichen, 6 Songs, von denen
"Haunted Man" und
"Shadows of Black" nochmal gesondert hervorstechen, zeigen, welch breites Spektrum die Jungs in der Lage sind zu bedienen.
Wenn man Kritipunkte suchen will, dann ist es vielleicht sogar wirklich die Stilfvielfalt der Songs, wenn dies überhaupt ein Kritikpunkt sein darf.
Etwas mehr die eigene Linie in Form eines Stils finden und noch etwas weniger am Drumsound schrauben, dann ist die nächste Scheibe ein sicherer Sprung nach vorne.
Mir jedenfalls gefällt "Not Bad At All" sehr gut und ist weitaus mehr, als nur eine "weitere gute Band aus dem Saarland".
Beide Daumen hoch.