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9.0
Es gibt nur wenige Bands, die ein ganzes Dutzend Alben veröffentlicht hat und unter denen sich noch nie ein schlechtes befand. Unter dieser elitären Auswahl dann auch noch deutsche Kapellen heraus zu filtern, macht diese Gruppe noch spezieller. Eigentlich hat doch so jede Band irgendwann mal einen Ausreißer nach unten drin. Oder doch nicht?
Ich würde Brainstorm zu diesem Kreis zählen, haben die Schwaben doch, dazu noch in beständiger Besetzung, nie ein Album veröffentlicht welches sich in irgendeiner Weiße als das „Schwarze Schaf“ der Discografie bezeichnen würde. "Memorial Roots" hätte man vielleicht, wegen dem damals wirklich dünnen und daher für Brainstorm so völlig untypischen drucklosen Sound als solches nennen können, wurde aber vor 2 Jahren durch das neue Abmischen von Klangkünstler Achim Köhler plötzlich zu einem nie erwarteten, regelrechten Juwel in der Bandgeschichte. Also sollte man fast schon ahnen, dass sich "Midnight Ghost" ohne Probleme, einfach so in die "Serie" „Brainstorm: Aus Erfahrung immer gut„ einfügt…? Dem ist diesmal aber nicht so, gelingt dem Schwaben Vierer doch wieder mal ein neuerlicher „Aha Effekt“. Waren die beiden letzten Alben irgendwie eher etwas düsterer und auch stellenweise melancholisch gehalten, versprüht "Midnight Ghost" direkt eine etwas fröhlichere und hellere Atmosphäre und Ausrichtung. "Devil’s Eye" legt direkt in höllischer Geschwindigkeit los und beeindruckt mit einem durch einen Tempiwechsel einsetzenden Refrain. Ein göttliches Riffbreak vorm Soli miteingeschlossen. Was positiv auffällt, sind leichte Keyboardspielereien die sich überragend in den Song einfügen. Mit Song Nr. 2 "Reveiling the Darkness" folgt ein typischer Brainstorm Knaller im Midtempo, bevor "Ravenous Minds" (mittlerweile als Video erschienen, siehe unten) einen der ersten Hits des Albums markiert. Über Andy B. Frank noch etwas zu erzählen ist sicherlich nicht nötig, setzt er doch wirklich jedem Song als i-Tüpfelchen noch seine Krone auf. Ich würde jetzt mal meinen Hintern verwetten, dass dieser Song auf lange Zeit im Liveprogramm seinen Platz sicher haben wird. Überragend! Das folgende "The Pyre" wurde bereits vorab als Hörprobe losgelassen und rennt in einem Tempo durchs Ziel, dass es eine wahre Freude ist. Überhaupt wird Abwechslung extrem groß geschrieben auf "Midnight Ghost". Locker eingestreute Keyboardparts, Breaks und Riffs die aber nie den Songfluss stören, fallen ebenso auf wie der grandiose Drumsound, der meiner Meinung nach im Gegensatz zum allgemein vorherrschenden Trend, diesmal sogar organischer klingt als sonst aber dennoch zu 100% den so wichtigen Brainstorm Wiedererkennungswert liefert. Im Gegensatz zu meinem (extrem geschätzten) Kollegen Alex Fähnrich, finde ich sogar die 2. Hälfte des Albums noch überragender, gerade weil sich dort mit dem "Titelsong", dem tragenden und bombastisch arrangierten "Jeanne Boulett (1764)", "When Pain Becomes Real" und "Haunting Voices" vier absolute Oberkracher befinden, die allein für sich schon die Anschaffung dieses echten Sahnestückes jüngerer deutscher Metal Geschichte rechtfertigen würde. Als Fazit bleibt zu sagen, Brainstorm haben wieder mal eindrucksvoll bewiesen, dass eine Suppe, egal wie oft man sie gegessen hat, durch die Zugabe oder das Weglassen von einigen wenigen Kleinigkeiten dann doch wieder als etwas völlig frisches auf dem Tisch stehen kann. Allen die schon befürchtet haben, Brainstrom landen irgendwann in einer Sackgasse, denen kann ich sagen, sie wurde eben mal locker und gekonnt umfahren ohne groß die Richtung zu ändern. Eigentlich hätte ich es bei der Einleitung meines Textes belassen können: Es gibt eben Bands, die können keine schlechten Alben machen. Punkt. Sehr gut gemacht, meine Herren. Trackliste
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Reviews
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