In Schweden tummeln sich ja scheinbar unzählige, vom klassischen Power- und Heavy Metal beeinflusste Kapellen, dass man gar nicht mehr den Überblick behalten kann.
In diesem Zusammenhang ist es um so erwähnenswerter, dass mit Lechery eine Band bei mir hängen blieb, die vor 7 !! Jahren zum letzten mal mit einer Veröffentlichung auf sich aufmerksam gemacht haben.
War ihr 2011 Output
"In Fire" doch ein sehr gutes Album für all diejenigen, die mit den "üblichen Verdächtigen" noch nicht genug bedient waren oder den jeweils nächsten Scheiben ihrer Stars noch lang entgegensehen mussten. An dieser Ausrichtung der 4 Schweden hat sich auch 2018 nichts geändert, gehuldigt wird nach wie vor den eigenen Helden und Heroe’s. Ein bissel
Judas Priest hier, etwas
Maiden und
Saxon dort und als Hauptzugabe jede Menge
Accept (neue und alte).
Aber es wäre ungerecht von bloßem abkupfern zu sprechen. Dafür ist dann das Songmaterial zu stark und vor allem Sänger und Gitarrist
Martin Bengtsson zu auffällig. Ein kräftiges und auch abwechslungsreiches Organ muss man ihm absolut bescheinigen. Scheinbar wurde die lange Pause genutzt um am Gesangsstil zu arbeiten. Viel variabler und gewaltiger kommt er anno 2018 daher.
Weiter fallen auch die ausgefeilten und melodischen Soli, die immer sehr songdienlich eingebaut werden, sehr angenehm auf. Im gesamten klingt
"We All Born Evil" viel ausgereifter und auch abwechslungsreicher. Der Wechsel am Schlagzeug, Robert Persson wurde durch Kristian Wallman ersetzt, fällt in dies nicht sonderlich auf.
"Heavy Metal Invasion" lässt absolut die Marschrichtung erahnen, tolle Riffs und Chöre die einem, ob man will oder nicht, so schnell nichtl aus dem Ohr gehen.
Die erwähnte "Invasion", der Titeltrack und die Hymne
"Even A Hero Must Die" sind als die Highlights des Albums zu bezeichnen, auch
"Rule The Night" und
"Breaker Of Chains" sind tolle Geschosse.
Wie die Titel bereits erahnen lassen, werden hier keinerlei Klischees ausgelassen und befriedigen Traditionalisten in allen Belangen, sowohl Textlich als auch musikalisch.
Ein wenig mehr Eigenständigkeit und Abwechslung beim Songwriting würden, vor allem zum Ende hin, dem Album gut tun.
Letztlich stellt sich wie bei vielen anderen Bands auch, für Lechery die Frage: „Coverband“ bleiben oder doch lieber hin zur eigenständigen Band mit nur gelegentlichen Einflüssen traditioneller Bands?
Trotz allem, eine gelungene Scheibe für Fans oben genannter Truppen bleibt "We All Born Evil" auf jeden Fall.