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Ich kannte und mochte bereits die ersten drei Skyclad Alben, wurde allerdings kaum das Gefühl los, dass trotz heidnischer Anreicherung im Sound "irgendwas fehlt". Als ich aber "Prince Of The Poverty Line" das erste mal hörte, war das fast wie eine andere Band, die ihren Sound komplett erneuerte bzw. erweiterte. Höchster Elan und spürbare Frische herrschten neben dem schon vorhandenen Ideenfundus plötzlich vor, was sich in jedem einzelnen Song auf Anhieb zeigte. So und nicht anders klang für mich der Frühling 1994, bevor im Sommer dann die neuen Alben von Savatage ("Handful Of Rain") und Dream Theater ("Awake") jene Manie auf sich zogen.
Schon das fuminant-flotte Starterdoppel "Civil War Dance" & "Cardboard City" brachte auf den Punkt, was es mit "Prince Of The Poverty Line" auf sich hatte: mehr Eingängigkeit, mehr Pfeffer, mehr Spielwitz. Das, was zwar auf Kosten der allerletzten Thrash-Fragmente des Debüts (die wiederum von Walkier's Ex-Band Sabbat her rührten) ging, entwickelte sich zur perfekten Fusion von tighten, massiv Riffbetonten Metal und den bereits eingepflegten, britischen Folk-Fragmenten sowie Celtic-Sounds! Neu engagiert wurde vor Studiotermin noch die Violistin und Keyboarderin Cath Howell, welche sich mit ihren flinken Violinsoli- & Leads zudem als glatter Volltreffer entpuppte und ihrer Vorgängerin in nichts nachstand. Insbesondere in "Sins Of Emission" - ein wahrer Tanzfeger im Fahrwasser von "Spinning Jeanny" - tobt sie sich amtlich aus. Im Zuge dessen legte auch ein Martin Walkier mehr Wert auf Melodien in seinen bis dato klar auf Sprechgesang basierenden Vocals, abgesehen von seinen bekannten, ironisch-sozialkritischen Lyrics, die schon bei ihrer Titelgebung zum Denken oder zumindest zum Schmunzeln anregen. Beispiele gefällig? "Land Of The Rising Slum" oder "The One Piece Puzzle" (...). Zwei Stücke, die sich samt ihren keltischen Elementen ebenso schnell als Kracher heraus kristallisieren wie das straight-rockige "A Bellyful Of Emptiness", das thrashig- komplexe "Gammadion Seed" oder ein schleppendes, sphärisches "Womb Of The Worm". Damals wie heute steht fest: Die "Fürsten der Armut" aus Newcastle haben nach den drei beachtlichen Vorgängern "The Wayward Sons Of Mother Earth", "A Burnt Offering For The Bone Idol" (zum Classic Review), "Jonah's Ark" ihre Nische definitiv gefunden und waren vielleicht auch mit "Schuld" am Mittelalter meets Rock Boom der Neunziger, von welchem Kapellen wie z. B. Subway To Sally nachhaltig profitierten. Das britische Sextett hat sich hiermit selbst übertroffen und bewies mit dem gleichfalls superben, übernächsten Kracher "Irrational Anthems" (1996 auf Massacre Records) oder mit vereinzelten Tracks der späteren Phase, wie man einer kreativen Sackgasse entkommt und Stil-übergreifend einem Metier - völlig ungezwungen - neues Leben einhauchen kann. Schade nur, dass heute - bekanntlich ohne den charismatischen M. Walkier am Mikro - diese einst so kreative Truppe lediglich ein Mauerblümchendasein fristet. Trackliste
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Reviews
10.05.2017: Forward Into The Past (Review)29.09.2004: A Burnt Offering For The Bone Idol (Classic) 09.05.2002: No Daylights Nor Heeltaps (Review) News
13.02.2017: Erste Details zum Studioalbum No. 1311.09.2016: Frischer Deal, neuer Stoff Anfang 2017 30.05.2011: Sänger/Produzent Ridley veröffentlicht Solo-CD 01.08.2009: "Words Upon The Street" Videoclip online. 29.04.2009: Dornröschen, wache wieder auf! 10.01.2008: Gründungsmitglied Keith Baxter verstorben 27.05.2004: Veröffentlichung verschoben 03.04.2004: Neues Album erscheint Ende Mai 20.03.2004: neue CD ab Mai 16.12.2002: Titel fürs nächste Werk steht fest 28.09.2002: Neue CD |
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