Das Belgische Pendant zu den (US) Vorbildern
Black Label Society,
Godsmack,
Metallica bzw. zu
Volbeat hat seinen vierten Longplayer bereits im letzten Herbst veröffentlicht. Mit einem abstrakt wirkenden Artwork ausgestattet, soll
"Zero Hour" die dicken Vorschusslorbeeren rechtfertigen, die halt im Vorfeld so vergeben werden. Nun ja. Der Drang zur Metamorphose muss bei den Jungs enorm gewesen sein, vom Stil des Vorgängers (bzw. von Nuclear Blast später lizensierten)
"Follow The Deadlights" ist noch kaum was erkennbar.
Diablo Blvd bewegen sich auf ihrem vierten Silberling weit mehr in düsteren Gefilden, was einen deutlich kühleren Sound mit einschließt. So erkennt man im aufwühlenden Opener
"Animal" bzw. im darauf folgenden
"Sing From The Gallows" leichte Tendenzen etwa zwischen
The Cure und
Prong;
"God In The Machine" präsentiert sich hingegen zwischen
The Cult und
Type O‘ Negative Gedächtnis-Gitarren, was dem Kollektiv allerdings sehr gut zu Gesicht steht. Wer einen feinen
Depeche Mode Einschlag vorzieht, sollte sich mal
"The Future Will Do What It‘s Told" genüsslich reinkippen.
"00:00" zeigt die Truppe dann von ihrer reinen Instrumental-Seite für exakt 2:33 Minuten. Und via
"Summer Has Gone" haben die Antwerpener sogar einen rattenscharfen Hit im Finale parat.
Man darf durchaus die Behauptung aufstellen, wonach
Diablo Blvd 2017/18 merklich homogener und reifer, gleichzeitig jedoch tiefgehender und sperriger klingen. Eine Empfehlung also für Leute, die gerne über den (traditionell) gestrickten Tellerrand hinaus schauen!