Das italienische Cruz Del Sur-Label ist heutzutage das, was die Franzosen von Black Dragon in den Achtzigern waren: eine Insel zeitlosen, anspruchsvollen Heavy Metals, völlig losgelöst von irgendwelchen Trends und Hypes.
Gatekeeper passen perfekt in das Roster der Römer, das solch illustre Namen wie
Mausoleum Gate,
Dark Forest und
Argus umfasst. Die Kanadier um Mastermind Geoff Blackwell sind wirklich
old-school as fuck und führen einen mit ihrem Debüt zurück in die Vergangenheit, wo Männer noch Rüstung und Schwert trugen.
Jede Note auf "East Of Sun" atmet förmlich dieses Sword & Sorcerer
-Feeling. Kein Wunder also, dass die kürzeren, straighteren Songs wie der Opener 'Blade Of Cimmeria' oder 'Warrior Without Fear' ein wenig an alte
Manowar erinnern, während die längeren, epischen Tracks wie 'Ninefold Muse' oder 'Oncoming Ice' die mächtigen
Atlantean Kodex heraufbeschwören.
Sänger Jean-Pierre Abboud kann vom hohen Eric-Adams-Gedächtnisschrei bis zur erhabenen J.D.-Kimball-Gesangslinie so ziemlich alles, was man in diesem Genre am Mikro benötigt. Besonders beeindruckend ist seine Leistung bei den beiden Bonustracks, die
Omen's 'Deathrider' und 'Hall Of The Mountain King' von
Savatage covern und das verdammt gut.
Das perfekte Old-School-Gesamtpaket wird durch eine Produktion und ein Coverartwork komplettiert, die ebenfalls aus den Achtzigern stammen könnten. Ob dies heutzutage noch zeitgemäß ist und ob man dann nicht lieber gleich die Originale aus dem Plattenschrank nehmen sollte, muss jeder für sich entscheiden.