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9.5
Mit Assailant und Hate S.A. hat Ragnarök Records bereits zwei bemerkenswerte südamerikanische Bands im Programm. Was die Venezolaner von Stormthrash auf ihrem Debüt "Systematic Annihilation" bieten, haut jedoch so ziemlich alles weg, was in letzter Zeit im internationalen Thrash Circus veröffentlicht wurde. Zwar gibt es auch heutzutage noch Genrevertreter wie Havok, Meshiaak, Abandonded oder Nimrod B.C. die richtig Alarm machen, doch wir sind uns sicher alle einig, dass die Blüte des Thrash zeitlich in den Achtzigern und räumlich in der Bay Area stattfand und genau in diese Kerbe schlagen Stormthrash.
Nach einem kurzen Intro fegen die ersten beiden Tracks so gnadenlos über dich hinweg, dass es dir den Atem raubt. Eine Mischung aus alten Forbidden und Testament versetzt den old-school Thrasher in Verzückung, ohne ihm das Gefühl zu geben, dass seine alten Helden einfach nur kopiert werden. Insbesondere Frontmann Aljeandro Florez, dessen Gesang irgendwo zwischen Russ Anderson (Forbidden) und Mark Osegueda (Death Angel) angesiedelt ist, liefert eine atemberaubende Performance ab, wobei sein spanischer Akzent nicht etwa stört, sondern sehr sympathisch rüberkommt. ‚Life Of Suffering‘ lässt einen mit seinem Akustikgitarrenintro und den eingestreuten Sprachsamples zum ersten Mal durchatmen, bevor ‚Kingdom Of Chaos‘ und der Titeltrack einem endgültig den Kopf abschrauben. Das Gitarrengespann Llovera/Fuendes duelliert sich mit halsbrecherischen Läufen und Soli, während Drummer Argenis Bettancourt immer wieder artistische Fills unterbringt und zusammen mit Basser Dario Guillen das Rückgrat von Stormthrash bildet. ‚Dark Days‘, Error Mortal‘(das einzige Stück mit spanischen Lyrics) und ‚The End Is Imment‘ beschließen ein vorzügliches Album, das seinem Titel "Systematic Annihilation" absolut gerecht wird, denn dieses Monster walzt wirklich alles nieder. Mit ‚Killer Satisfaction‘ und ‚Stormthrash‘ befinden sich noch zwei ältere Bonustracks auf der CD, die produktionstechnisch und kompositorisch nicht ganz mit dem neuen Material mithalten können, aber zeigen, was für eine enorme Entwicklung Stormthrash genommen haben. Wer bis hierher gelesen hat, kann eigentlich nur noch zu der Entscheidung kommen, umgehend € 12 plus € 2 Porto an www.ragnaroek-records.com zu überweisen, um sich dieses auf nur 300 Kopien limitierte Juwel zu sichern. P.S.: Das Coverartwork, welches ein wenig an die Ringgeister von "Herr der Ringe" erinnert, ist übrigens auch super! Trackliste
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