Koblenz hat mit
Pyracanda,
Desaster und
Metal Inquisitor zumindest drei Kultbands hervorgebracht. Irgendwo in deren Schnittmenge könnte man
Secutor, ebenfalls aus Kowelenz wie die Einheimischen liebevoll sagen, verorten. Die Wurzeln des Quintetts liegen eindeutig im Thrash. Dazu kommt eine typische Metal-Attitüde, die sich in der Tradition von
Tankard gerne in der Lobpreisung alkoholischer Getränke äußert. Nicht umsonst heißt das Bandmotto
Raise Your Tankards!. Doch sollte man nicht den Fehler machen,
Secutor darauf zu reduzieren. Vielmehr ist
"Stand Defiant" ein bockstarkes teutonisches Thrash-Album, das mit dem Opener
"Detonator",
"Until We Die",
"Warlord" und dem Titelstück zumindest vier absolute Thrash-Hymnen zu bieten hat. Aber auch die restlichen Songs stehen diesem
"Weltkulturerbe-Liedgut" kaum nach. Es macht einfach tierisch Spaß dieses Album zu hören und wenn nach einer guten halben Stunde der Silberling aufhört zu drehen, drückt man gerne gleich wieder die Play-Taste und gönnt sich noch eine Runde.
Zwei Pfunde, mit denen
Secutor wuchern können, sind das hervorragend harmonierende Gitarrenduo Fabio/Fömb und Sänger Bobby, der sowohl stimmlich als auch körperlich sowas wie der Kowelenzer Mem von Stein (
Exumer) ist. Latscho (= Koblenzer Ausdruck von Anerkennung), dass ACFM-Records dieses immer noch brandheiße Eisen (Erscheinungsjahr 2016) nun zum moderaten Preis anbietet.
Das Motto lautet hier also nicht nur "Thrash Or Die!", sondern "Buy Or Die!".