Als ich erfuhr, dass sich die
Galactic Cowboys im Original-Line-Up reformiert haben, bin ich vor Freude erst einmal im Kreis gehüpft
(Der beste Song der Vorgängerband The Awful Truth heißt nicht umsonst 'Circle Of Pain'!), handelt es sich bei den Texanern doch um
eine der vielen kreativen und innovativen Bands, die die Neunziger zu einer so aufregenden Dekade in Sachen Metal machten. Stark beeinflusst durch den Groove und die mehrstimmigen
Beatles-Chöre von
King`s X etablierten die
Galactic Cowboys auf ihrem selbstbetitelten Debüt einen einzigartigen Stil, den sie in den darauf folgenden Jahren mit Götteralben wie
"Space In Your Face" und
"Machine Fish" weiterentwickelten und verfeinerten. Die zweite Hälfte ihrer Karriere, mit drei weiteren Alben, war dann leider nicht mehr ganz so erfolgreich, so dass man sich zur Jahrtausendwende frustriert auflöste.
Umso erstaunlicher, dass die Cowboys 17 Jahre später genauso klingen wie damals und das nicht nur, weil sie ein paar ältere Songs auf
"Long Way Back To The Moon" verwurstet haben.
Beim Opener 'In The Clouds' handelt es sich sogar um das erste gemeinsame Stück aus dem Jahr 1989. Aber auch die Tracks neueren Datums wissen zu überzeugen, egal, ob die flotte Singleauskopplung 'Blood In My Eyes' oder das harmonische 'Amisarewas'. Es ist einfach total schön, Montys warme Stimme und seine pumpenden Basslines wieder zu hören, genauso wie die coolen Riffs von Dane und Ben, sowie Alans Drumgroove. Insgesamt ergibt all dies eine ganz besondere Chemie und verbreitet eine total positive Stimmung. Ziemlich genau in der Mitte des Albums gibt es aus meiner Sicht mit 'Hate Me' und 'Losing Ourselves' zwei kleine Hänger, die durch vorangehende und nachfolgende Hammersongs wie 'Next Joke' oder 'Agenda' nicht weiter ins Gewicht fallen. Die luftige Produktion und das typisch farbenfrohe Coverartwork passen auch.
Good to have you back, boys!