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6.0
Es spricht nichts dagegen, wenn eine Thrash Band das gewohnt hohe Tempo in ihren Kompositionen drosselt. Im Hause Cripper ist diese Wandlung nun weitgehend eingetreten. Bei Kaperzundern wie etwa Metallica und Megadeth hat diese Maßnahme vor über 25 Lenzen bestens funktioniert, bei Exodus oder Demolution Hammer nicht so wirklich, andere lagen damit in einer Art Grauzone, was eine erfolgreiche bzw. ansprechende Umsetzung betrifft. Leider, so sehr ich den letzten Hassbatzen von Cripper lieb gewonnen habe, ist die Rechnung hier nicht ganz aufgegangen.
Natürlich: hart, knackig und groovig sind Cripper nach wie vor. Doch tue ich mich schwer, die zehn Tracks auseinander zu halten, ganz davon zu schweigen, einen Wiedererkennungswert festmachen zu können. Selbst wenn Frontmieze Britta nach wie vor derbe röchelt und so ganz nebenbei optisch nicht gerade zu verachten ist, bleiben die Songs auf "Follow" kaum hängen. Und alleine die teils geilen Riffs sind nicht alles: man ortet eine gewisse Gleichförmigkeit, welche sich „ausreichend“ mit Ladehemmung paart. Meiner Meinung nach passt das angezogene Tempo ("Shoot Or Be Shooted") eben deutlich besser zu dieser Truppe, was im Umkehrschluss wiederum keineswegs heißen soll, ausschließlich die fast-forward-Keule schwingen zu müssen. Mir ist schon bewusst, dass die Band mal etwas "neues" probiert wollte, nämlich: düsterer und kontrollierter zu klingen. Sound-technisch wandelt man indes auf den Spuren des Vorgängers "Hyena". Trocken und druckvoll tönt es da aus den Boxen. Warm zu werden mit "Follow Me: Kill!" ist kein leichtes Unterfangen, je nach Geschmack werden die einen das gut finden, die anderen nicht wirklich zwingend. Für den Rezensenten trifft Letzteres zu, wodurch die sympathischen Norddeutschen es dieses Mal nicht mehr in meine Top 20 Liste schaffen werden. Es gibt wohl schlimmeres ... Trackliste
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Reviews
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12.11.2015: Posten "A Dime For The Establishment" Clip |
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