Wann FDA Rekotz im Süden - sprich am Backcover - prangt, ist zu 99% Todesmörtel der ganz brachialen Sorte drin. Das deutlichere Indiz ist wohl das wunderbare Artwork samt Schriftzug im Dan Seagrave-Style, bei dem das Feeling der frühen Neunziger Releases eben jener Gattung unüberwindbar scheint. Vom ersten Eindruck her würde man Amis vermuten, doch diese Mal dürfen wir unsere Fühler gar nach Griechenland ausfahren. Auch recht.
Das Quintett aus der Metropole Athen bedient sich wiederum der alten US - also Tampa/Florida Schule - Marke
Deicide/
Malevolent Creation/
Incubus. Was so viel heißen soll, wie: zuhauf Blastbeats, endlos schrubbende Klampfen, kaum Verschnaufpausen, maximal derbe vox. Anachronistisch wäre die abwertende Umschreibung, nostalgisch die befürwortende. Mich zieht es zu letzterem, weil die Burschen von
Resurgency ihren Stiefel ziemlich geil runter holzen und spielerisch nicht gerade schlecht bestückt sind. Keiner erwartet großartige Neuerungen im einem Genre, das in etwa den dritten Frühling erlebt, geht es ja viel mehr darum, das Beste aus den sich bietenden Möglichkeiten raus zu kitzeln. Wann das Gesamtpaket samt Attitüde stimmt wie bei
"No Worlds... Nor Gods Beyond", der braucht nicht zwingend anders klingen.
Wer technisch versierten Death Metal braucht wie andere eine tägliche Portion umgewandeltes Vitamin D anhand natürlicher UV-Strahlen, sollte hier seine Lauscher kräftig hinhalten. Und selbst wenn es nicht ganz zum Titel feartured Album reicht: das Zweitwerk der Hellenen ist zumindest eine vernünftige Ergänzung innerhalb einer gepflegten Kollektion, in welcher Blut, Galle und Beuschel eine zentrale Rolle einnehmen.