Bei
Invidia handelt es sich um eine Zusammenkunft gestandener Musiker aus dem Dunstkreis
Five Finger Death Punch/
In This Moment/
Skinlab. Fast im Alleingang geschrieben wurde das Material von ex-
Skinlab Guitaro Brian Jackson, während der ex-Bassist von
In This Moment, namentlich Travis Johnson, erstmals seine stimmlichen Qualitäten zum Besten gibt. Mit Logan Mader (
Once Human/
Machine Head) konnte das Quintett einen Produzenten für die Aufnahmen von
"As The Sun Sleeps" gewinnen, der für solche Fälle geradezu prädestiniert ist.
Es ist also alles andere als überraschend, dass die elf Songs dieses Debüts ziemlich genau in jene Kerbe schlagen, die gemeinhin als Modern Metal gilt. Mich persönlich erinnert das Gros des Materials an die Kollegen von
Soil, was in erster Linie die ähnliche Stimmfarbe von Jackson zu Ryan McCooms betrifft. Hier ein wenig Industrial-Würze, da geschmeidige Refrains, dort Gerne-typische Slowmotion-Grooves: alles hat seinen angestammten Platz und wirkt ausnahmslos homogen, aber so richtig vom Hocker reißen kann
"As The Sun Sleeps" mitnichten. Da mögen die Riffs noch so heavy durch die Boxen dröhnen, die Rhythmen noch so tight klingen - ein zwischenzeitliches A-ha Erlebnis ist kaum auszumachen, obschon das Kollektiv von
Invidia merklich um die Ohrwurmfindung bemüht ist. Oder anders formuliert: sämtliche Parameter wurden erledigt, das meiste davon wirkt allerdings recht seelenlos.
Allein wegen der namhaften Besatzung ist
Invidia bzw.
"As The Sun Sleeps" also nicht unbedingt als Selbstläufer zu kategorisieren. Der ordentlich Wumms machende Sound des Herrn Mader passt zwar wie der Arsch auf 'nen Eimer, das für sich genommen reicht jedoch schon lange nicht mehr aus wie etwa noch in den späten Neunzigern. Anspieltipps:
"Rotten",
"Feed The Fire",
"Smell The Kill",
"Truth In The Sky",
"As The Sun Sleeps".