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Es gibt Bands, die in ihrer frechen Schlichtheit großartige Stücke zu schreiben im Stande sind. Und es gibt solche, die vor Ideen und Inspiration nur so strotzen - aber sich gleichzeitig immer wieder schwer tun, den berühmten roten Faden innerhalb eines Songs bzw. innerhalb eines Albums zu spinnen. Stichwort: Schlüssigkeit. Zu letzteren gehören die Norweger von Madder Mortem, die sich schon lange in der Szene herum treiben und denen ich nun in Gegenwart des fünften Studiowerks das erste Mal näher auf den Zahn fühlen darf.
Nach sieben Jahren Veröffentlichungspause kein Wunder wird sich manch Leser denken, wann wir nochmals die protzige Ansammlung an Arrangements in Erinnerung rufen. Doch die fünfköpfige Kapelle hat sich schon seit jeher für den unbequemen Weg entschieden. Nach dem Motto: leicht können es sich andere machen. Und Plattitüden interessieren uns schon überhaupt nicht! In einem kaum vergleichbaren Klangkosmos, der sämtliche Elemente aus den Genre' Progressive Metal, Avantgarde und Dark Rock zitiert, lassen Sangesfrau Agnete Kirkevaag und ihre Hintermannschaft keine Möglichkeit aus, den Hörer nahezu pausenlos aus der Reserve zu locken. Die Instrumentierung verirrt sich mancherorts sogar im groovigen Power Metal à la Nevermore, ehe leise Mol-Töne oder gar entspannte Chillout Parts sich dazwischen gesellen. Namen wie Björk oder Steven Wilson tummeln sich ebenso im herum. Aber das ist nur ein vager Versuch, die Bandbreite dieses mutigen Kollektivs zu umschreiben. Auch deshalb, weil die Songstrukturen konventionelle Vorlagen nicht selten umgehen oder jene zum Zerbersten bringen. Dass Madder Mortem für ihre Verhältnisse auch eingängig zu komponieren imstande sind, belegen immerhin Stücke wie "If I Could" oder "Fallow Season" gleich im Anschluss des vertrackt-hypnotischen Openers "Blood On The Sand". Diese Kunstform spiegelt im selben Atemzug das Innenleben der charismatischen Miss Agnete und vieler anderer Seelen da draußen wieder. Es geht bei "Red In Tooth And Claw" weniger um Aggression als um Verletzlichkeit, Enttäuschung, Frust etc. bei allen zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese emotionale Achterbahn manifestiert sich in zehn völlig differenzierten Tracks, die allerdings nicht zur vollen Entfaltung kommen, wann sie nur nebenbei konsumiert werden. Ein klarer Fall von love or hate it! Trackliste
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Reviews
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