Eine im Promo-Stapel zurück gereihte CD verheißt meistens nichts Gutes. Oder etwa eine Ausnahme zwischendurch? Nein. Das Quartett
Egokills aus dem Land der tausend Seen und der gepflegten Schwermut vermag mit seinem Hippie Groove Metal keinen Hund, geschweige einen geschmackssicheren Hartwurstliebhaber hinterm Ofen hervor zu locken. Zwar braten die Klampfen nicht schlecht durch die Boxenlandschaft und auch die Stimme von Janne Selo ist für sich genommen akzeptabel, aber damit haben wir die „Habenseite“ eigentlich schon wieder erledigt.
Der Hauptkritikpunkt richtet sich natürlich gegen das Songwriting, das an fast allen Ecken schwächelt. Da nützen die thrashigen Riffs nicht die Bohne, genauso so wenig die Death-artigen Shouts, zudem stören manche Breaks mehr den Fluss, als sie selbigen fördern usw. usf. Ein zusammen gewürfeltes Irgendwas ohne geschärftem Fokus sozusagen, unverbesserliche Optimisten würden jetzt auch den Begriff Crossover großherzig auspacken. Demenentsprechend blass sieht’s dann mit dem Wiedererkennungswert auf
"Creation" aus, der da und dort vielleicht mit viel Mühe entlarvt würde. Am ehesten noch gilt dies für die Video-Single
"Polarize". Nun, aus Finnland ist man eine ganz andere Qualität gewohnt als dieses ausbaufähige Gebräu. Zumindest gibt es gute Ansätze bei den Herren von
Egokills, nur beim nächsten Versuch bitte etwas homogener!