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8.5
Wann sich ein Konsortium Them nennt, liegt es auf der Hand, dass ein Brückenschlag zum Dänischen Horrorkönig bzw. zum gleichnamigen Konzeptwerk von 1988 existiert. In diesem Fall einst sogar als bemerkenswert gute King Diamond Tributeband startend, gab sich das Quintett irgendwann offensichtlich alleine damit nicht mehr zufrieden und befand es ergo als essentiell, seine eigenen Gruselgeschichten zu vertonen. Doch keine Sorge: es handelt sich mitnichten um eine x-beliebige Retro-Okkult-Truppe, die sich auf ein wenig Aufsehen erregendes Image oder einen süßlich riechenden Vintage-Sound verlässt, sondern ihr musikalisches Können gepaart mit zugegeben recht auffällig inspirierten Songtiteln und Textphrasierungen des King‘s ins Rennen schickt.
Die Deutsch-Amerikanische Kollaboration (u. a. Bassist Mike Lepond von Symhony X und Gitarrist Markus Ullrich von Lanfear) agiert auf diesem zwölf Track bestückten Dreher so erfrischend, dass die langjährigen King Diamond Entzugserscheinungen bezüglich eines neuen Studioalbums fast wie von alleine verpuffen. Erfreulich aggressiv (ja mitunter zum Thrash Genre lugend!) und nicht minder kulissenhaft, schufen Them das kleine Kunststück, jedem einzelnen Song eine Identität UND eine gehörige Dosis Ohrwurmtauglichkeit zu injizieren. Das verdient Respekt! Dass es im Zuge dessen mal bombastische bzw. Hammondorgel-geschwängerte Passagen, kontrastreiche Akustikgitarren oder recht wechselhafte Gesänge gibt, sollte nicht weiter verwundern, weil es schließlich ein Konzeptwerk mit mehreren Charakteren ist. Trotzdem wirkt "Sweet Hollow" wie aus einem Guss und verfügt darüber hinaus über einen extrem gelungenen Hit namens "Dead Of Night". Zum Gesang von Troy Norr – aka Klaus König – Fossor sei gesagt, dass er natürlich stellenweise vehement an King’s Performance erinnert, aber zumindest für meine Auffassung als beachtlich gute Blaupause ins Ohr flutscht und selbst bei mittleren Tonlagen kompetent tönt. Morbides Flair inklusive! Trotz der hohen Dichte ist "Blood From Blood" sicherlich der Höhepunkt der gesamten Scheibe - das ist verschärfter Power Metal der Extraklasse. Solos und Licks, wie sie das in Diensten von King Diamond stehende Fiedel-Ass Andy La Rocque in seinen besten Zeiten nicht besser raus schütteln hätte können und superbe Refrains, bilden zusammen das Sahnehäubchen dieses ohnehin schon so mitreißenden Tracks. Nachdem das Album wie angedeutet durchgehend knallt, von Langeweile Meilen entfernt ist und selbst der druckvolle Sound keine Wünsche offen lässt, muss ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für "Sweet Hollow" aussprechen, vorausgesetzt, man kann mit Falsett-Gesang und theatralisch bzw. progressiv angehauchtem Power Metal etwas anfangen! Trackliste
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