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7.0
Zwar wurde der Zweitling "Revolucion" (2015) in unserer Review-Rubrik sträflich umgangen, doch sei wenigstens mit Verspätung jedem, der sau-gut gemachten Hardrock mit Westcoast & Blues Schlagseite zu schätzen weiß, dieser Knaller ans Herz gelegt. Denn alleine schon das Hit-Quintett "Mexiko", "Evil", "Empty Hearts", "Midnight Moses" & "Critical" zählt zum Besten, was in den letzten Jahren innerhalb dieses Genre auf den Markt kam - basta! Die Spannung für "Make Some Noise" war dementsprechend groß. Würden John Corabi (ex-Mötley Crüe), Doug Aldritch (ex-Whitesnake) und Co. 2016 nur ansatzweise an diese Klasse kommen? Diese Frage brannte nicht nur mir auf der Zunge ....
Was bietet der Zwölf-Tracker nun im Konkreten? "Long Way To Go" geht als lässiger Opener mitsamt deutlicher Ac/dc Fratze ins Rennen, der eingängige Chorus macht jedenfalls Lust auf mehr. Nämlich in Form von "We Fall Down": markantere Hooklines als ersterer, wonach Bridges & Refrains eine Schippe anspruchsvoller ertönen. "Song And A Prayer" lässt sich wegen seiner Titelgebung vorab mit Mol Klängen assoziieren, was schließlich auch der Fall ist - nach mehreren Anläufen sitzt dieser "Dreieinhalb-Minüter" dann ebenso fest im Sattel. Das flotte Riff von "Mainline" kitzelt Motörhead Referenzen hervor - hossa, so fetzig waren die Gänseblümchen bis dato noch nie! Geht in Ordnung. Der Titeltrack lebt zwar einmal mehr von der unglaublich erdigen Röhre Corabi's, doch liegt das große Problem am Chorus, der für meinen Geschmack viel zu banal ausfiel. Aber wer weiß, wird am Ende genau dieses Stück die nächste Single-Auskoppelung??? Bei "Fortunate Son" handelt es sich natürlich um ein Cover von den legendären Clearance Clearwater Revival, das dem kleinen Star-Ensemble wie auf den Leib geschnitten ist. "Last Time I Saw The Sun" erinnert in seiner beschwingenden Art an Aerosmith, zweifelsohne einer der der besseren Momente der Silberscheibe. "How Does It Feel" - gute Frage, meine Herrschaften! Wir sind zufrieden, doch wir warten noch immer auf DEN kapitalen Hit! "Freedom" ist nach "Mainline" die zweite Nummer, bei der The Dead Daisies abermals satt auf die Tube drücken - ebenso gut, doch keineswegs überragend. "All The Same" zeichnet sich hingegen als saftig-dreckiger Rocker aus, der die wieder auferstandenen Gunners zitiert. Apropos. "Join Together" heißt der Finaltrack, der auf Beat-Basis "Paradise City" Affinitäten innehält. Ihr ahnt es schon. Euphoriebremse. "Make Some Noise" ist zumindest ein gutklassiges Album geworden, welches in erster Linie vom fantastischen Vibrato Corabi's profitiert und ausnahmslos zeitlosen Rock atmet. Das Songwriting zeigt sich übermäßig solide mit gelegentlichen Ausreißern nach oben, was letztlich nichts anderes heißt, als dass das Quintett via "Revolucion" die Latte mächtig hoch gelegt hat. Ganz ehrlich? Ich glaube, hier wäre dennoch mehr drin gewesen. Trackliste
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