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8.5
Die Jungs von Gojira haben sich mehr und mehr zu einer Ausnahmeband entwickelt, die es inzwischen schafft, unkonventionelle Klänge massentauglich zu formen. Spätestens nach der Veröffentlichung von "L`Enfant Sauvage" (2012), ein Keulenschlag erster Güte, musste auch ich eingestehen, dass die zwischenzeitlich nach New York ausgewanderten Franzosen die Komponenten Industrial, Prog, Death und Modern Metal zu einer unwiderstehlich geilen Mixtur zu fusionieren imstande sind.
Dementsprechend hoch waren die Erwartungen für das sechste Werk angesetzt, bei welchem die zwei Video-Vorboten zu "Silvera" und "Stranded" bereits großes Kino erahnen ließen: eingängiger, strukturierter und vor allem atmosphärischer als je zuvor geht es 2016 bei Gojira zur Sache - alles Attribute, die sogleich auch für den Opener "Shooting Star" zutreffen und wo nebenbei erwähnt der gänzlich klare Gesang von Joe Duplantier eine neue Facette offenbart. "The Cell", eine von Polyrhythmik-Parts geprägte Nummer, erinnert in ihrer ruppigen Art am meisten an frühere Gojira Taten, beim drauf folgenden "Yellowstone" handelt es sich hingegen um ein kurzes Instrumental mit dezenten Stoner-Vibes. Das Titelstück entführt den Hörer wiederum in eine fremd beseelte Welt, deren luftige Kulisse fast schon zum Meditieren einlädt. In ähnlicher Manier drückt "Pray" den Interessenten durch Raum und Zeit, ein wuchtiger und eingängiger Groove-Hammer, dessen prägnante Riffs ohne Unterlass durch Mark und Bein ziehen. Und noch ein Highlight sei erwähnt: "Low Lands". Hier wird nochmals unterstrichen, wie souverän diese Kapelle es versteht, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu halten. Trotz der Tatsache, dass dem löblichen Quartett im hintersten Block ("Only Pain", "Liberation") ein wenig die Luft aus geht, hat es via "Magma" ein beinahe unvergleichliches Juwel samt Ehtno-Bonus kreiert, bei dem innerhalb des schon bekannten, Genre-übergreifenden Klangkosmos das kleine Wunder vollbracht wurde, sich abermals neu zu definieren. Im Entferntesten könnte man übrigens Devin Townsend, Meshuggah, Tool und Voivod als Not-Referenz heranziehen. Also: "Magma" - mög' ma! Trackliste
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Reviews
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