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Es dürfte hinreichend bekannt sein, dass die Masters Of Disguise zu drei Fünfteln aus Roxxcalibur bestehen, einer Coverband, die sich zur Aufgabe gemacht hat, seltenes Liedgut aus der NWOBHM wieder zu beleben. Dementsprechend gewieft und professionell nehmen sich Kalli & Co nun der amerikanischen Geschichtsbewältigung an. Diese EP enthält sechs US-Metalhymnen, die jeder Headbanger im Schlaf mitträllern kann. Genau dort liegt natürlich die Gefahr eines solchen Unterfangens, denn wer kann sich nach über drei Jahrzehnten Dauerbeschallung mit Omen, Heathen, Metal Church, Agent Steel, Savage Grace und Cirith Ungol Versionen ihrer Klassiker vorstellen, bei denen auch nur ein Ton anders gespielt oder gesungen wird? Gleichzeitig birgt dieses Himmelsfahrtkommando aber auch Chancen, vor allem, wenn man einen Sänger in seinen Reihen weiß, der sogar Größen wie David White, David Wayne oder John Cyriis das Wasser reichen kann. Natürlich verfügt Alexx Stahl nicht über die unnachahmliche Sirene von Cyriis oder die einmalige Ausstrahlung des Reverend (R.I.P.!), aber es gelingt ihm diesen Klassikern einen eigenen Stempel aufzudrücken, ohne diese ihrer wahren Natur zu berauben. Gleiches gilt für die Instrumentalfraktion und die Möglichkeiten moderner Studiotechnik hauchen den - trotz aller Nostalgie - teilweise beschissen produzierten Originalen frische Dynamik ein. Bei der Songauswahl haben die Hessen ebenfalls ein gutes Händchen bewiesen, indem sie in erster Linie Tracks aus der zweiten Reihe neu vertont haben. So ist "Torture Me" beispielsweise nur auf dem "Metal Massacre"-Sampler und auf keinem offiziellen Omen-Album erschienen und von Metal Church oder Agent Steel hätte man doch eher "Beyond The Black" oder "Bleed For The Godz" erwarten dürfen, anstatt meine Geheimfavoriten "Battalions" und "Back To Reign" - anders als bei "Frost And Fire" und dem längst überfälligen Namensgeber "Master Of Disguise". Mit "Goblin`s Blade" von Heathen ist ein weiterer Kracher vertreten, der die Version auf "Breaking The Silence" alleine auf Grund der viel besseren Produktion übertrifft - die kultige Demoversion vom "Pray For Death"-Demo bleibt jedoch weiterhin unerreicht.
Zusammenfassend lässt sich am besten der Titel dieser feinen EP zitieren: "The Fine Art Of Aging Gracefully" trifft den Nagel auf den Kopf, denn die Masters Of Disguise beweisen, dass nicht nur sie selbst, sondern insbesondere die sechs vertonten Stücke in Würde gealtert sind und heute noch für genauso viel Gänsehaut sorgen wie in den goldenen Achtzigern. Das Teil ist ab 10. Mai für schlappe acht Euro im bandeigenen Webshop erhältlich oder besser noch am Merchstand bei den anstehenden Shows mit Manilla Road. Buy or surely die!!! Trackliste
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