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8.5
Die Bay Area liegt jetzt in Deutschland.
Hell yeah! So muss Thrash Metal klingen! Da beschwere sich noch einer über die sozialen Netztwerke. Wo sonst lernt man so unkompliziert Leute mit einem guten Musikgeschmack kennen? Und beim lustigen Fachsimpeln, erfährt man, dass sein Gegenüber eine eigene Band namens Surgical Strike am Start hat, deren EP "V-II-XII (Five To Twelve)" nun kaum noch aus dem Schacht meines CD-Players zu bekommen ist. Okay, fünf Stücke bei einer Spielzeit von 17 Minuten sind natürlich auch verdammt schnell vorbei, da lohnt es sich die Repeat-Taste zu benutzen. Zunächst einmal bricht der Opener "Shithouse Propaganda" über einen herein. Zu dem Song gibt es auch einen sehr professionellen Videoclip, den ich schon kannte, und der mir den Einstieg nochmals erleichterte. Man mag zuerst gar nicht glauben, dass es sich um eine deutsche Combo handelt. Insbesondere die Gitarristen klingen, als seien sie in der Bay Area, zusammen mit den Jungs von Testament und Forbidden, aufgewachsen - Markenzeichen: Mörderisches Riffing und filigrane Soli. Ein exzellentes Beispiel ist "We'll Meet Again", das mit seinen Riffs und Läufen in die gleiche Kerbe wie Testament's "The Haunting" schlägt. Dazu gesellt sich mit Jens Albert ein Sänger, der wie eine Mischung aus allen drei Exodus-Frontsäuen klingt: Räudig wie Paul Baloff, dreckig wie Zetro Souza und aggressiv wie Rob Dukes. Auch wenn das nicht ins Bild passt, erinnert mich gerade der wütende Gesang auch ein wenig an Schweisse zu "Eisenkopf"- und "Willkommen Im Club"- Zeiten. Ein bissl Kreator und Angel Dust scheint ebenfalls durch, schließlich kommt man aus Hannover und nicht San Francisco. Man merkt der Scheibe zu keinem Zeitpunkt an, dass es sich um eine Eigenproduktion handelt. Der Sound ist sauber und druckvoll, die Aufmachung wertig und ansprechend. Daher mein dringender Appell sich mit lächerlichen acht Euronen an surgicalstrike@gmx.de zu wenden. Thrash till death! Trackliste
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