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8.0
Für Lord Vigo muss 2015 wie ein Traum gewesen sein. Kaum aus dem Ei geschlüpft, sprich gegründet worden, nimmt eine EP auf, die ursprünglich nur auf Tape veröffentlicht wurde. Diese wird zu Promozwecken auch auf CD gebannt und gelangt in die Hände einiger einflussreicher Szenegröße, die begeistert sind. Als Folge wird "Under Carpathian Sun" ergattert man nicht nur einen Plattendeal und bringt das Ding - mit den beiden zusätzlichen Tracks "The Sirens" und "In Pago Aquilensis (Odium)" - als LP raus, sondern wird eben mal für das Hammer Of Doom-Festival engagiert (Mehr dazu in unserem Interview mit Sänger Vinz an anderer Stelle). Schon die EP hatte eher den Charakter eines Hörspiels denn eines Metal(mini)albums. Dieser Charakter wird Tracks wie "Vigo Von Homburg Deutschendorf" oder "Ishtar Queen Of The Night" in erster Linie durch die originellen Einspieler und Samples (die Bandkopf Vinz Clortho übrigens höchst selbst fabriziert hat, ohne auf Konservenfutter zurückzugreifen) verliehen. Überhaupt wird das Vampirimage der Band in allen Facetten zelebriert: Der Bandname stammt vom fiesen Vampirlord Vigo The Carpathian aus dem Film "Ghostbusters II". Den rumänischen Karpaten wird im Titel dieses Silberlings gehuldigt, wobei ich mir diese Gegend allerdings immer eher bei Mond- denn bei Sonnenschein vorstellt habe. Genau dieses Augenzwinkern macht das Trio aus Landstuhl für mich aus, denn man hat trotz des aufgebauten Images immer den Eindruck, dass die Jungs mit der nötigen Selbstironie bei der Sache sind.
Bei der Musik hört der Spaß dann aber auf, denn man hört immer wieder Einflüsse wie Solitude Aeturnus, Candlemass oder Bathory heraus. Außerdem spielt man nicht komplett in der Zeitlupenliga, sondern mischt der edlen Doom-Mischung immer wieder gerne NWOBHM-Elemente bei, wie beispielsweise in "Babylon The Great" oder "Terror Witchcraft". Neben Clorthos etwas eigenwilligem Gesang, sind es vor allem die fetten Riffs von Tony Scoleri und Volguus Zildrohar (die haben aber auch merkwürdige Familiennamen in der Pfalz!), die immer wieder aufhorchen lassen. Beide spielen sowohl Gitarre als auch Bass. Der Kauzfaktor ist bei Lord Vigo jedenfalls verdammt hoch, was Freunde von Manilla Road und Konsorten auf den Plan rufen dürfte. Trackliste
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