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9.0
Bei einer Prog Metal-Band aus Italien mag mancher berechtigterweise so seine Vorurteile haben, handelt es sich dabei doch allzu oft um eher mäßige Dream Theater-Plagiate. Bei Memento Waltz verhält sich dies Gott sei Dank gänzlich anders. Der Bandname erinnert nicht zu unrecht an die göttlichen Psychotic Waltz, ohne dass der Sound der Italiener allerdings allzu viel mit diesen zu tun hätte. Im kurzen Bandinfo werden als Einflüsse u.a. WatchTower und Spiral Architect genannt, was der Sache schon näher kommt, denn Memento Waltz sind genau wie ihre Vorbilder Frickelkönige vor dem Herrn. Die Songstrukturen kommen so komplex - ohne jegliche Hooklines - daher, dass ein mehrmaliger Durchlauf von Nöten ist, um "Antithesis Of Time" auch nur halbwegs zu durchdringen. Wer sich dieser Herausforderung stellt, wird mit einer irrwitzigen, musikalischen Achterbahnfahrt belohnt. Bass und Schlagzeug können wie bei WatchTower kaum noch als Rhythmusinstrumente bezeichnet werden, so virtuos und unberechenbar gehen Giuseppe und Gabriele zu Werke. Gitarrist Livio steht dem in nichts nach.
Den Unterschied macht allerdings Sänger Marco, der den "großen Drei" (Dio, Halford, Dickinson) im Booklet dankt, jedoch dennoch sehr eigenständig klingt und wirklich rein gar nichts mit den Heulbojen vergleichbarer Bands zu tun hat. Das stilvolle Cover passt zur anspruchsvollen Mucke und wurde von Marcos Gattin Tiziana gestaltet, die außerdem beim Titeltrack für den Background Gesang sorgt. Schön, dass sich mit Jolly Roger Records endlich ein Label gefunden hat, das dieses bereits vor fünf Jahren erschienene Juwel und das drei Jahre jüngere Album "Division By Zero" (zum Review) endlich wiederveröffentlicht. Trackliste
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