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Cover  
Circle II Circle - Reign Of Darkness (CD)
Label: e-a-r Music
VÖ: 16.10.2015
Homepage | MySpace
Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
7.5
Circle II Circle gehören jener Riege an, welche stets mit dem Mutterschiff der Protagonisten gemessen wird. Willkommen in der ewigen zweiten Reihe - hallt es aus der Vergangenheit. Trotz dieses übermächtigen Schattens namens Savatage, gehen Zak Stevens und seine treuen Handwerker konstant und voller Tatendrang an ein neues Opus ran, immerhin ist "Reign Of Darkness" das siebte in dreizehn Jahren, welches bereits seit Oktober erhältlich ist.

Die Sound-Ausrichtung hat sich wie zu erwarten wenig bis gar nicht geändert, der orchestral geschmückte Power Metal bleibt bei den Amis oberstes Prinzip. Vornehmlich düster/dramatisch und von pointierten Prog-Elementen angereichert, liegt bei aller Souveränität jedoch einmal mehr das Problem der Vorhersehbarkeit vor. Zumindest teilweise. Dabei werden zwangsläufig wie bei den anderen CIIC Releases gewisse Spät-Sava-Affinitäten offenkundig, was für sich genommen nicht wirklich stört. Man hätte sich einfach mehr Risiko im Songwriting an sich erhofft. Nun ja, es gibt während dieser 53 Minuten auch ein paar erfreuliche Ausnahmeerscheinungen zu entdecken: nämlich den aggressiven, zu Symphony X tendierenden Pförtner "Victim Of The Night", das straighte, zwischen Alter Bridge und Black Sabbath pendelnde "One More Day", den mystisch beginnenden Midtempo-Kracher "Ghost Of The Devil" oder das tonnenschwere Riffmonster "Somewhere". Ein „Hit“ wie "Heal You" lässt sich dieses Mal allerdings nicht recht ausfindig machen.

Ich wiederhole mich nur ungern: Circle II Circle präsentieren sich dieser Tage obligatorisch solide & kompakt, halten die Spannung für den Hörer großteils im oberen des mittleren Drittels und wissen die Balance zwischen Slowmotion, Groove und Up-Tempo zu halten. Auch die Chöre wissen zu gefallen, wenngleich der Konsument schon ganz andere Ohrenschmäuse in diesem Dunstkreis auskosten durfte. Somit bleibt das Sextett im vierzehnten Jahr trotz kontinuierlicher Präsenz und gehobener musikalischer Qualität lediglich ein gern gehörter, wenig Aufsehen erregender Sprössling aus dem großen Savatage Umfeld. In diesem Punkt sei ergänzt, dass die mächtige Florida-Institution nach dem Tod von Criss Oliva Ende 1993 selbst nicht mehr imstande war, Langzeit-Granaten aus dem Hut zu zaubern! Und in Bezug auf die inflationären 8,5 Punkte für Herrn Pell und sein neues Machwerk sagt mir aber letztlich mein Gewissen, dass man für "Reign Of Darkness" allemal 7,5 Sternchen locker machen kann!

Trackliste
  1. Over-Underture
  2. Victim Of The Night
  3. Untold Dreams
  4. It's All Over
  5. One More Day
  6. Ghost Of The Devil
  1. Somewhere
  2. Deep Within
  3. Taken Away
  4. Sinister Love
  5. Solitary Rain
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