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9.0
Als treuer "Columbo"-Fan schätze ich an dieser Serie, dass der Seher das Verbrechen im Detail zu Beginn der Folge veranschaulicht bekommt und man im Anschluss dem scheinbar tölpelhaften Inspektor dabei zusehen kann, wie er teilweise hochintelligente Täter geschmeidigst überführt.
Die Kurve zum Debütalbum von Nordic Union, der Kollaboration der Herren Erik Martensson (Eclipse, W.E.T.) und Ronnie Atkins (Pretty Maids), kratzt der scheinbar tölpelhafte Rezensent dieser Scheibe aber ebenso souverän wie der geniale Inspektor aus Los Angeles, indem er das glasklare Fazit der kongenialen Zusammenarbeit dieser beiden Größen der Hardrock-Szene an den Beginn dieses Reviews vorzieht, das da lautet: Das selbstbetitelte Debüt von Nordic Union ist das wahrscheinlich großartigste Album aller Zeiten, das trotz seiner Genialität kein Mensch braucht. Scheinbar ein Widerspruch in sich... mitnichten. Einerseits liefert das Duo 11 Songs lang eine geradezu übermächtige Blaupause davon ab, wie melodischer Hardrock im Jahr 2016 zu klingen hat, um weiterhin relevant zu bleiben. Ständig mit der Höchstnote flirtend kann man das Songwriting von Mr. Martensson auf diesem Album als annähernd perfekt bezeichnen. Maßgeschneidert auf die Stimme der Pretty Maids-Legende Atkins, der die Tracks zudem sensationell interpretiert, fallen dem Hörer ausschließlich Superlative als Beschreibung dieses Silberlings ein. Anspieltipps sind absolut unnötig. Jeder einzelne Song ist schlichtweg genial und zudem einerseits sehr mächtig und anderseits auch grandios cremig produziert. Auf einem Album voller Hardrock-Hymnen, auf dem Track 11 auf den meisten anderen vergleichbaren Outputs wahrscheinlich der beste Song wäre und damit Opener-Qualitäten besäße, hat man als Künstler prinzipiell schlicht und einfach alles richtig gemacht. Trotzdem bleibe ich dabei. Das Album braucht trotz seines Pflichtkauf-Charakters im Prinzip kein Mensch. Nordic Union ist ein vom Frontiers Boss konstruiertes Projekt, das sehr wahrscheinlich - und ich hoffe, dass ich mich irre - nie eine Livebühne von oben sehen wird. Die Hauptbands der beiden Akteure sind weiterhin sehr aktiv und bringen in regelmäßigen Abständen hervorragende Alben auf den Markt. Wo liegt also der Sinn bei einem solchen - wenngleich auch perfekten - musikalischen Retortenbaby? Gibt's denn nicht schon genug dieser Allstar-Sideprojects, die den Markt gnadenlos überschwemmen? Nur mal ein Denkanstoß, auch wenn dieser im Fall von Nordic Union durchaus kontroversiell erscheint... Trotzdem vergibt Inspektor Columbo 9 von 10 fette Zigarren für Nordic Union, die mit hoher Wahrscheinlichkeit damit schon DAS Hardrock-Album des Jahres 2016 abgeliefert haben und cruist jetzt in seinem alten Peugeot zu den fabelhaften Klängen von "The War Has Begun", "Hypocrisy", "When Death Is Calling" etc. durch die Hollywood Hills. Trackliste
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