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7.5
Mit "Shadowplay" veröffentlicht eine Konstante der heimischen Szene im Jahre 2015 ihr zweites full-length Album. Dragony sind nicht zwingend die oftmals beschworene Antwort auf Rhapsody, auch sind die kein Abziehbild anderer symphonic Power Metal Combos. Dass sich die Band um die stimmlich einmal mehr superb agierende Frontrüsche Siegfried Samer letztendlich dennoch sehr gekonnt in einer Schnittmenge aus frühen Nightwish, Freedom Call, abgespeckten Momenten alter Blind Guardian und Helloween, oder eben den einzigartigen Werken von Luca Turilli tummelt, darf für Fans des Genres ausschließlich als Kompliment gelten.
In erster Linie zeigen sich Dragony natürlich ebenso konsequent, wie auch unbeirrbar als das, was man Fantasy-Metal nennt. Barocker Unterton, eine Unmenge hymnischer Melodien, bombastische Keyboards, opulente Songaufbauten und massive Refrains und melodische Gesänge mit klischeehaften Lyrics sind der große Trumpf von "Shadowplay". Der ein oder andere Schwachpunkt lässt sich zwar orten, in Summe machen die Wiener auf ihrem Zweitling aber neuerlich eine wirklich gute Figur, mit der sie keinen internationalen Vergleich scheuen müssen. Eine mehr als nur rollenspieltaugliche Fantasyballade wie " The Maiden’s Cliff", das toll arrangierte "Wolves Of The North" oder das knackige "Babylon" sind ausreichende Gründe dafür, dass sich die melodisch angelegte Fraktion mit "Shadowplay" befasst. Auch jene Töne, die die "richtig harten" Jungs und Mädels und alle trüffelschweinartig nach Kitsch, Kleister und Unfrieden suchenden Szenepsychiater belächeln werden, machen Spaß. Natürlich schallen Songs wie "Dr. Agony" oder der wirklich gnadenlose Ohrwurm "Unicorn Union" so glatt, dass man sie in die Freedom Call Ecke drängen kann. Andererseits muss man sich auch dieses "Lob" erst erarbeiten und wer es schafft, solch treffsichere Hitmelodien zu kreieren, der muss sich dafür auch nicht schämen. Logisch hat man hier und da das Gefühl, dass etwas mehr Druck und Härte "Shadowplay" durchaus gut getan hätten. Spätestens bei einem ausufernden "The Silent Sun", mit einem unverkennbar mächtigen Zak Stevens als Gastsänger, lässt sich die Drgaony-Visitenkarte letztendlich aber ohne Zweifel sehr treffend zusammenfassen und der Kreis eines höchst gelungenen Albums auch schlüssig schließen. Wer auf bombastischen und hochmelodischen Symphonic-Sound steht, wer sich in Rollenspielen und Fantasywelten wohlfühlt, und wer seinen Melodic Metal gern mit feinen Arrangements, süßen Melodien und fabelhafter Atmosphäre zum fruchtigen Glas Rotwein genießt, der ist bei "Shadowplay" absolut gut aufgehoben. Man darf Dragony zu einem höchst gelungenen Album gratulieren und wir freuen uns darauf, die Wiener beim Alpine Steel Festival 2016 auch mal live unter die Lupe nehmen zu dürfen! Für den Bonustrack muss letztendlich natürlich noch ein großes Zitat niedergeschrieben werden: Die Dragony Version des "King Fury"-Titels "True Survivor", im Original vom greisen Sir David Hasselhoff, zeugt nicht nur von Humor, sondern auch von Respekt vor den richtigen Götzen und macht in ihrem 80er Soundkleide und mit richtig guten AOR-Vocals von Siegfried auch verdammt Laune. But beware: Don't hassel the Hoff! Trackliste
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