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Cover  
No Bros - Metal Marines (CD)
Label: Pure Steel Records
VÖ: 20.11.2015
Homepage | MySpace
Art: Review
MrBarnes
MrBarnes
(52 Reviews)
8.5
No Bros "Mastermind" Klaus Schubert und Ursänger Freddy Gigele wieder auf einer gemeinsamen und noch dazu neuen CD? Das galt Jahrzehnte lang als völlig ausgeschlossen, und glich in "Insider-Kreisen" ja schon fast der legendären Reunion von Ritchie Blackmore und Ian Gilan anlässlich "Perfect Strangers" 1984. Nun, 2015 hat sich nicht nur die Rockwelt ein wenig verändert, Schubl und Freddy versuchen es, wohl unter dem Prädikat "was Spaß macht, kann nicht ganz falsch sein!" nochmals gemeinsam, herausgekommen ist "Metal Marines" als brandneuer Silberling der bis dato erfolgreichsten Alpenrocker! Also, Scheiberl in den Player, das reich bebilderte Booklet ausgepackt und los geht’s mit der "Heavy Metal Party 2.0"!

"Nicht kleckern, sondern klotzen!" – das Motto des Panzergeneral Guderian dürfte beim opulenten Opener "Legends Of The Eighties" Pate gestanden haben! Ein wirklich knackiges Riff reitet durch den Song, "we made a Heavy Metal Party and we were Ready For The Action" sind Reminiszenzen an die eigene glorreiche Vergangenheit, gleichzeitig ein mehr als gelungener Auftakt der Comeback-CD, der live sicherlich das Zeug zu einer "Alltime"- Nummer hat! In die gleiche Kerbe schlägt das flotte "Back Again", unverkennbar Gigele`s Gesang und Schubert`s Gitarrenspiel, das als durchaus eigenständig und mit hohem Wiedererkennungsfaktor versehen gewertet werden darf. Wie in den 80ern wird mit den Keyboards duelliert, an den Tasten dieses Mal übrigens Andy Brunner. "Devil With An Angel`s Face", Nummer drei am Silberling, ist ein für No Bros durchaus ungewohnter, ja fast neuzeitlicher Song, ebenfalls sehr gelungen! Erstmals etwas ruhiger wird es beim darauf folgenden "Dark Chamber", wie in den alten Tagen eine gelungene Mischung aus Gitarre und Gesang, das passt! "Written In Fire" startet wieder mit einem typischen "Schubl Riff", entpuppt sich als groovende Midtempo Perle, auch hier wieder "Daumen hoch!". Das nun folgende "Dance Of The Black Tattoo" stammt in der Urform von Magnum`s Tony Clarkin und wurde 2012 auf "On the 13th Day" veröffentlicht. So weit, so gut. Bemerkenswert an der No Bros Version ist aber, dass Andy Marberger, der auf "Metal Marines" den Bass eingespielt hat, hier als Sänger zu hören ist, und die Nummer durchaus kraftvoll und mit richtiger Rockröhre ausgestattet eigentlich geiler wie im Original daher kommt! Song Nummer sieben "Over The Sea And Far Away" ist ein 01:34 langes Instrumental aus der Feder von Andy Marberger, das sich als Opener für das nun folgende "Metal Marines" präsentiert und vermutlich auch live ein gutes Konzert-Intro wäre. Die nun folgende Titelnummer zeigt sich ebenfalls frisch und knackig, fette Background-Chöre runden eine geschmeidige Uptemponummer mit "Harris verdächtigen" Bassläufen und einmal mehr groovigen Gitarrensoli ab. Zu erwähnen ist hier das wuchtige und variantenreiche Drumming von Bernie Welz, das eigentlich die ganze CD auffettet und auszeichnet.

Kurze Verschnaufpause, bisher alles richtig gemacht! „Song Number Nine“ erschließt sich zumindest mir textlich nicht ganz, "I need some inspiration here and now", das kennen wir leider alle. Musikalisch aber wieder facettenreich, sauber und abwechslungsreich aufgebaut! "Runaway Girl" drückt dann tempomäßig wieder leicht aufs Gas, ein wiederum gelungener Song mit schnell ins Ohr gehendem Refrain. In dieselbe Kerbe schlägt "A Night In Touch City", catchy Gitarre, catchy Refrain – yucheissa, so muss No Bros! "Find Myself" als vorletzter von insgesamt 13 Songs ist wohl irgendwie als legitimierter Nachfolger bzw. Enkel von „"Be My Friend" gedacht, eine Ballade, die zumindest ich weiter vorne auf der CD untergebracht hätte. Nichts desto trotz, auch hier wieder ein fettes Gitarrensolo, Freddy Gigele stimmlich (fast) in alter Verfassung – passt! Die Schlussnummer "In The Shadow Of The Gallery" entpuppt sich als knackiges Instrumental, einmal mehr mit gelungen Einlagen aller beteiligten Musiker und beendet eine sehr abwechslungsreiche Comeback CD von No Bros!

Resümee: Sie können es noch immer, „Metal Marines“ ist eine von Gery Moder in den PlanetM Studios in Traun druckvoll und sauber gemischte Scheibe, die Lust auf „Mehr“ macht. !

Live zu bestaunen und in Kürze dann hier auch als Konzertbericht zu lesen, gibt`s No Bros übrigens am 21. November im Metropol in Wien anlässlich der Live CD Präsentation.

Trackliste
  1. Legends Of The Eighties
  2. Back Again
  3. Devil With An Angel’s Face
  4. Dark Chamber
  5. Written In Fire
  6. Dance Of The Black Tattoo
  7. Over The Sea And Far Away
  1. Metal Marines
  2. Song Number Nine
  3. Runaway Girl
  4. A Night In Touch City
  5. Find Myself
  6. In The Shadow Of The Galley
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