Wäre inzwischen nicht eine derart unüberschaubare Schwemme an Bandnamen in sämtlichen Nationen und Genre zu orten, müsste man den Griechen schon vor der eigentlichen Sezierung einen Punkt wegen Einfallslosigkeit abziehen. Der gar lang gewordene Titel, nämlich
"All Shades Of Colours But Only Red I See", macht diesen Umstand kaum besser, aber sei's drum. Wollen wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, auf's künstlerische Potential von
Audiobreed.
Die vier Herrschaften aus Piräus bieten auf ihrem (bereits 2012 in Griechenland veröffentlichten) Debütalbum einen durchwegs akzeptablen Mix aus
Down,
Kyuss,
Rage Against The Machine und ein wenig 70ies Blues Rock, der instrumental nichts groß anbrennen und latent die ein oder andere Reminiszenz dieser drei Legenden erkennen lässt. Was die Gesangsdarbierung von Manos Tiganis betrifft, komme ich allerdings nicht drum herum, das total mangelnde Eigenprofil sowie den zwischenzeitlich nervenden Brüllgesang bzw. den Versuch dessen ins Visier zu nehmen - das dürfte sogar ich so ähnlich hinbekommen. Und was den dumpf/schwammigen geratenen Sound angeht, kann man noch mit Milde darüber hinweg sehen, da es bis zu einem bestimmten Grad ja ein Markenzeichen dieses Metier' ist.
Dem Regal des eingefleischten Stoner Liebhaber mit Hang zu Sludge & Southern Rock dürfte dieser Tonträger maximal als neuer, netter und unauffälliger Nachbar zwischen den Klassikern von
Corrosion Of Conformity,
Eyehategod und
Monster Magnet dienen, aber von Pflichtübung oder ähnlichem sind wir da noch weit, weit weg. Die Laufzeit von gerademal 33 Minuten spielt da auch keine tragende Rolle mehr. Anspeiltipps:
"Damaged Goods",
"Dopenation",
"Fizzle Out".