HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Nasty Savage
Jeopardy Room

Review
The Cure
Songs Of A Lost World

Review
Skid Row
Live In London

Review
Voodoo Circle
Hail To The King

Review
Aries Descendant
From The Ashes Of Deceit
Upcoming Live
Keine Shows in naher Zukunft vorhanden...
Statistics
6683 Reviews
458 Classic Reviews
284 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
Lesoir - Luctor et Emergo (CD)
Label: Glassville Records
VÖ: 20.03.2015
Homepage | Facebook
Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
7.5
Holland ist eine Adresse, die wegen solcher Acts wie Delain, Epica und Within Temptation in der Riege "female fronted bands" als marktbestimmend gilt. Bei den (noch) im Underground beheimateten Kollegen von Lesoir wird im Vergleich zu diesem internationalen Erfolgstrio jedoch nicht mit Pompkleister und Zuckermolekülen jedes kleinste Sound-Löchlein zu Tode kaschiert. Der Brite John Cornfield (Muse, Stone Roses etc.) verpasste diesem Silberling dafür einen vergleichsweise organischen Sound, welcher sich vom sterilen Einheitsbrei wohltuend fernhält.

Doch genau diese Verzichtserklärung in künstlerischer und (Hochglanz-) produktionstechnischer Hinsicht weiß einen gewissen Reiz auszulösen. Anstatt den großen Vorbildern blind nachzueifern, schwimmt das Kollektiv stilistisch dann doch lieber zwischen den Landsleuten von The Gathering (speziell die Experimentalphase ab "To Messure A Planet"), Skunk Anansie und Björk einen Kurs, den man ohne weiters auch als "Alternative" meets "Postrock" meets "Avantgarde" umschreiben könnte. Attribute wie "kick-ass", "Symphonic-Orgie" oder "Stadionrock" stehen also bereits vor Anpfiff so weit im Abseits wie z. B. Herr Strache bei einer Greenpeace Demo am Neusiedlersee. Melancholisch, sensibel, zerbrechlich und tiefgreifend trifft's schon besser, zumal die Quadriga viel Wert auf laut/leise Dynamik legt und es immer wieder schafft, eine prickelnde Kulisse zu erzeugen, die sich allmählich zwischen den Hirnwindungen einnistet. Dieser Verdienst geht auch auf Frontlady Maartje Meessen zurück, die bei manchen Passagen an das frühere The Gathering Goldkehlchen Anneke von Giersbergen sehr nahe ran kommt und nebenbei noch Piano und Flöte bedient. Dass man bereits letztgenannte, The Pineapple Thief oder auch Karnivool auf Tour supporten durfte, hat dem teils sehr ansprechenden Songwriting ("Single-Eyed, "Luctur Et Emergo", "Flawless Chemistry+) bestimmt nicht geschadet.

"Luctur Et Emergo" („Ich ringe und komme nach oben“ – Wahlspruch der niederländischen Provinz Zeeland, die einen großen Teil ihres Landes dem Meer abgerungen hat) fällt somit eher in die Kategorie "eigenbrötlerisch" und will, wenn schon, nicht billig abgeschleppt, sondern mit Geduld erobert werden. Mainstreamler und Artverwandte werden vor dem am Cover thronenden und lange als Unheilbringer geltenden Totenkopfschwärmer wahrscheinlich einen satten Bogen machen. Ich konnte nicht.

Trackliste
  1. Battle
  2. Going Home
  3. A Lady named Bright
  4. Hold on to Fascination
  5. Single-Eyed
  6. Press Play From Start
  1. In Reverse
  2. My Pefect Self
  3. Luctor et Emergo
  4. Deliberate
  5. Flawless Chemistry
  6. Room for one more
Nasty Savage - Jeopardy RoomThe Cure - Songs Of A Lost WorldSkid Row - Live In LondonVoodoo Circle - Hail To The KingAries Descendant - From The Ashes Of DeceitDevin Townsend - PowernerdCleanbreak - We Are The FireUnto Others - Never, NeverlandHouse Of Lords - Full Tilt OverdriveVictory - Circle Of Life
© DarkScene Metal Magazin